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US-Konkurrent Lyft ist eines der Hauptziele der Kampagne von Uber.

Foto: APA

Als vor kurzem Vorwürfe laut wurden, der Limousinen-Service Uber versuche mit schmutzigen Tricks den Konkurrenten Lyft auszubremsen, folgte schnell das offizielle Dementi. Keinesfalls würde man sich solcher Methoden bedienen, versicherte Uber damals. Wie sich nun zeigt, dürfte man es mit der Wahrheit bei dieser Aussage nicht gar so ernst genommen haben.

SLOG

Unter dem Namen “SLOG” werde eine konzertierte Kampagne gefahren, um Mitbewerber in den USA aus dem Markt zu drängen. Dies berichtet The Verge in Berufung auf interne Dokumente und Interviews mit ehemaligen Uber-Fahrern.

Kampagne

So wisse Uber sehr wohl von den zahlreichen bestellten und wieder abgesagten Fahrten, die eigene Angestellte bei Lyft getätigt haben. Diese würden direkt aus einer Rekrutierungskampagne resultieren, mit der Uber versucht Lyft-Fahrer abzuwerben. Da die Rekrutierer erst bei Anforderung einer Fahrt den Namen eines Fahrers erhalten, würden oft Fahrten wieder abbestellt. Etwa wenn ein Fahrer bereits mehrfach eine Rekrutierung für Uber abgelehnt hat.

Offensiv

Zudem würde Uber die eigenen “Markenbotschafter” mit mehreren Kreditkarten und Mobiltelefonen ausstatten, damit diese nicht dauerhaft von Lyft geblockt werden können. Die Rekrutierer dürften in ihrem Bestreben recht offensiv vorgehen, so würden diese bereits eigene “Driver Kits” mit sich herumführen, um einen Wechsel zum eigenen Service direkt vor Ort durchzuführen. Für eine erfolgreiche Rekrutierung sollen die Markenbotschafter bis zu 750 US-Dollar erhalten.

Kein Kommentar, aber...

Auf Nachfragen von The Verge wollte Uber keinen Kommentar zu den Vorwürfen abgeben. Statt dessen hat man zwischenzeitlich einen Blogeintrag veröffentlicht, in dem SLOG öffentlich gemacht wird, der aber auf die “Feinheiten” der angewandten Methoden nicht eingeht. (red, derStandard.at, 27.8.2014)