Ein Überblick über die Android-Hersteller: Samsung dominiert das Bild weiterhin, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie noch im Vorjahr.

Grafik: Open Signal

Wo sich Apple bei iOS auf wenig ausgewählte Geräte konzentriert, ist Android so etwas wie die Antithese dazu: Die Vielfalt an Devices, die Googles mobiles Betriebssystem nutzen, hat mittlerweile riesige Ausmaße angenommen. 18.796 unterschiedliche Gerätemodelle zählt Open Signal in der aktuellen Ausgabe seines “Android Fragmentation Report”. Das sind immerhin 60 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Samsung

Dominanter Hersteller bleibt dabei ganz klar Samsung, das 43 Prozent aller von Open Signal erfassten Einzelgeräte produziert hat. Das meistgenutzte Smartphone bleibt dabei das Galaxy S3, auch wenn die Nachfolger nur knapp dahinter folgen. Überhaupt hat Samsung 12 der 13 meistgenutzten Android-Geräte hergestellt. Trotzdem ist Samsungs Vorherrschaft nicht mehr ganz so groß wie in den letzten Jahren, 2013 war das Unternehmen noch auf einen Marktanteil von 47,5 Prozent gekommen.

Versionen

Open Signal geht in seinem Bericht auch auf die unterschiedlichen Betriebssystemversionen ein, wobei man aber ganz augenscheinlich einfach die aktuellen Zahlen von Google übernimmt. Zumindest liefert man aber Details zur regionalen Verbreitung einzelner Android-Versionen. Und diese zeigen - nicht ganz überraschend - eine deutliche Kluft: Während Android 4.4 in reicheren Ländern (mit einem Bruttoinlandsprodukt von mehr als 20.000 US-Dollar pro Kopf) auf fast 30 Prozent aller Geräte zu finden ist, sind es in ärmeren Regionen nur knapp 10 Prozent.

Fragmentierung?

Mit einer anderen Grafik geht man auf die “Bildschirmgrößenfragmentierung” ein, und streicht die diesbezügliche Vielfalt als eine der großen Herausforderungen für Entwickler heraus - vor allem im Vergleich zu iOS. Freilich vergisst man dabei zu erwähnen, dass Google längst die Rahmenbedingungen geschaffen hat, damit sich Entwickler nur um einen kleinen Teil dieser Unterschiede kümmern müssen. Eine Anpassung für jede unterschiedliche Auflösung - wie der Report suggeriert - ist also nicht notwendig.

Support

Ähnliches gilt für die Betriebssystemversionen, deren Problematik Google über die Play Services und die Verfügbarkeit von Support Libraries längst abfedert, womit zumindest für Entwickler diese Problematik längst nicht mehr so relevant ist, wie sie noch zu Android-2.x-Zeiten war. (apo, derStandard.at, 24.8.2014)