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Rauter hat auch getroffen.

Foto: APA/Neubauer

Der SC Wiener Neustadt hat am Samstag den ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga eingefahren. In der sechsten Runde gewann das Team von Heimo Pfeifenberger das Niederösterreich-Derby gegen "Lieblingsgegner" Admira Wacker zu Hause mit 5:4 (1:1). Neustadt bleibt dennoch in der Tabelle auf dem letzten Platz, die Admira rutschte auf Rang sieben ab.

Wiener Neustadt hat von den vergangenen acht Duellen gegen die Admira nun sieben gewonnen, außerdem feierte man den fünften Heimsieg gegen die Südstädter in Folge. Vor allem in der ersten Hälfte war die Pfeifenberger-Truppe bei starkem Regen spielbestimmend, der Sieg ist durchaus als verdient zu werten.

Wr. Neustädter Renaissance

Die Heimmannschaft kam mit viel Biss aus der Kabine und setzte die Admira durch aggressives Pressing früh unter Druck. Die erste Chance fand Stürmer Julian Salamon, der diesmal für Thomas Pichlmann begann, in der dritten Minute vor. Nach flacher Hereingabe des starken Abd Al-Rahman Osman Ali war Admira-Torhüter Andreas Leitner aber zur Stelle. Bei der Admira verzeichnete Daniel Toth einen Fehlschuss (5.).

Die Neustädter verdichteten in der eigenen Hälfte geschickt, das Umschaltspiel funktionierte ebenfalls. So rollten immer wieder gefährliche Angriffe in Richtung Admira-Tor. Nach einem Freistoß von rechts kam Innenverteidiger Christian Deutschmann in der 15. Minute zweimal zum Abschluss. Kristijan Dobras überraschte Leitner beinahe mit einem Freistoß (24.), einen Weitschuss von Reinhold Ranftl klärte der Goalie zur Ecke.

In der 26. Minute war es ausgerechnet Neuzugang Conor O'Brien, der die verdiente Führung besorgte. Der US-Amerikaner ließ nach einem Eckball von rechts zwei Gegner aussteigen, einen davon mit einer "Gurke", und zirkelte den Ball mit links in die linke Ecke. Mit dem sehenswerten Tor krönte der 25-Jährige seine gute Leistung in seinem Debüt für die Niederösterreicher. Auch sonst übernahm der agile Sechser gleich Verantwortung. Immer wieder trieb O'Brien seine Mitspieler durch laute Kommandos an, führte zudem die meisten Standards aus.

Nicht zuletzt dank ihm blieben die Blau-Weißen auch nach dem Treffer feldüberlegen. Umso überraschender glückte der Admira in der 38. Minute der Ausgleich. Bei einem seltenen Entlastungsangriff über rechts spielte Lukas Thürauer zu Eldis Bajrami, dessen Linksschuss wurde zweimal abgefälscht und so unhaltbar für Thomas Vollnhofer.

Furios

Nach dem Seitenwechsel ließ zunächst Christoph Freitag (46.) mit einem Hammer aus über 30 Metern aufhorchen, kurz darauf erzielte Dobras die 2:1-Führung. Nach einer O'Brien-Ecke kam der 21-Jährige kurz hinter der Strafraumgrenze an den Ball und zimmerte ihn wuchtig ins linke Kreuzeck (47.). Doch wieder glich die Admira aus: Daniel Toth setzte Rene Schicker ein, der Vollnhofer mit einem trockenen Heber düpierte (56.).

Zehn Minuten später gingen die Gäste durch Bajramis zweiten Treffer in Führung (66.), Schicker und Thürauer hatten die Vorarbeit geleistet. Wiener Neustadt steckte jedoch nicht auf. Osman Ali, der über die rechte Seite konstant Druck machte, spielte einen optimalen Querpass, Herbert Rauter (75.) brauchte am langen Eck nur noch abzustauben.

Der kurz zuvor eingewechselte Mario Ebenhofer (79.) brachte den SCWN mit einem Distanzschuss aus etwa 20 Metern dann wieder auf die Siegerstraße. Osman Ali (86.) mit einem Schuss aus spitzem Winkel und der eingewechselte Issiaka Ouedraogo (91.) stellten das Endresultat her. Nach 92 Minuten pfiff Schiedsrichter Manuel Schüttengruber eine denkwürdige Partie ab. (APA, 23.08.2014)

SC Wiener Neustadt - FC Admira Wacker Mödling 5:4 (1:1). Stadion Wr. Neustadt, 1.790, SR Schüttengruber.

Torfolge: 1:0 (26.) O'Brien

1:1 (38.) Bajrami

2:1 (47.) Dobras

2:2 (56.) Schicker

2:3 (66.) Bajrami

3:3 (75.) Rauter

4:3 (79.) Ebenhofer

5:3 (86.) Osman Ali

5:4 (91.) Ouedraogo

Wr. Neustadt: Vollnhofer - Pollhammer, Deutschmann, Mally, Ranftl - Freitag (89. T. Kainz), O'Brien - Osman Ali, Dobras (73. Ebenhofer) - Rauter, Salamon (68. Pichlmann)

Admira: Leitner - Zwierschitz, Lackner, Schößwendter, Auer - Ebner, Toth - Bajrami (81. Egho), Thürauer, Knasmüllner (46. Wessely) - Schicker (73. Ouedraogo)

Gelbe Karten: Dobras bzw. Bajrami, Toth