Foto: Fuhrwerk

Der Einkauf wird mit Elektrobikes angeliefert.

Graz - "Wir sind schneller als das Internet", sagte der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (VP) am Mittwoch über die beiden Elektrolastenräder, die ab Montag in Graz starten, um Waren umweltfreundlich und am selben Tag zu den Kunden zu bringen.

Wer etwa in den Fußgängerzonen der Innenstadt bummelt, kann sich seine Einkäufe - je nach Fahrtstrecke und Warenvolumen - gegen eine Gebühr von drei bis maximal acht Euro heimradeln lassen. Zum Start sind zwölf Geschäfte dabei, unter anderem eine große Buchhandlung, ein Getränkefachhandel, Modegeschäfte und auch das Familienunternehmen Nagls, das vor allem Geschirr führt. Für Nagl ein Beweis, dass man den Fahrern vertrauen kann, denn ihre "heikle Ware kann leicht zerbröseln".

EU-gefördertes Projekt

Das Projekt "bring mE" ist zu 75 Prozent von der EU gefördert und im Rahmen des Netzwerks Smartset, in dem neben Graz noch 13 Partnerstädte aus Schweden, Großbritannien, Italien und Deutschland an effizienten, ökologischen urbanen Transportwegen arbeiten, ein Pilotprojekt.

"Das ist erst der Anfang", so Gerhard Ablasser, EU-Referent der Stadtbaudirektion zum Standard, "bis Weihnachten rechnen wir mit doppelt so vielen Unternehmen, die mitmachen, 2015 sollten es schon 50 sein." Die "absolut wetterfeste", aber noch kleine Bike-Flotte könne jederzeit ausgebaut werden. In der Partnerstadt Göteborg fahren übrigens schon kleine Elektrolastautos die Beute der Shopper nach Hause. (cms, DER STANDARD, 21.8.2014)