Dass Google an einem neuen Musikservice auf Basis von YouTube arbeitet, ist an sich keine große Überraschung mehr. Immerhin waren nicht nur die diesbezüglichen Verhandlungen mit den Plattenfirmen - und vor allem die Auseinandersetzungen mit den Independent Labels - durchgesickert, auch hat Google selbst bereits bestätigt, dass ein solches Angebot in Planung ist. Nun gibt es aber erstmals Details, die vor allem eines klar machen: Wie sich Google von bestehenden Services abheben will.
Schlüssel
Laut einem Bericht von AndroidPolice soll der Abodienst “YouTube Music Key” heißen, und 20 Millionen Songs - viele davon samt Videos - zum Streaming anbieten. Diese Behauptung unterlegt man mit einer Fülle von Screenshots, die den kommenden Service innerhalb der YouTube-App für Android zeigen.
Features
Aus den Bildern geht hervor, dass es Offline-Support geben soll, wobei hier auch die Möglichkeit vorgesehen ist, ganze Musikvideos lokal zwischenzuspeichern. Automatisch erstellte Mixes soll es bei YouTube Music Key ebenso geben wie handverlesene Playlists. Parallel dazu bekommt die YouTube-App offenbar endlich die Möglichkeit Musik beziehungsweise der Tonspurt eines Videos auch im Hintergrund zu lauschen.
Bonus
Von anderen Angeboten in diesem Bereich will man sich vor allem durch eine breitere Auswahl an Inhalten absetzen. So sollen neben klassischen Alben auch eine Fülle von Konzertmitschnitten, Remixes und Coverversionen zur Verfügung stehen.
Preisfrage
YouTube Music Key soll zu einem monatlichen Abopreis von 9,99 US-Dollar angeboten werden. Zudem kann es vorab zunächst einmal 30 Tage lang kostenlos ausprobiert werden.
Kombination
Der Bericht klärt auch die Frage, wie sich YouTube Music Key zu Google Play Music All Access verhalten soll - Googles bereits existierendem Musikstreamingservice. Die Antwort: Ein Abo bei dem einen Service soll auch den Zugriff auf das andere inkludieren. Bestehende AbonenntInnen sollen also von Tag 1 an auch automatisch Zugriff auf YouTube Music Key erhalten. In diesem Zuge soll Google Play Music All Access übrigens umbenannt werden und zwar in Google Play Music Key.
Offene Fragen
Unklar bleibt bei all dem, wann der Service offiziell an den Start gehen wird. Gibt es doch keinerlei Informationen zum aktuellen Stand der Verhandlungen zwischen Google und den Independent Labels. Auch gilt es abzuwarten, welche Länder vom Start weg bedient werden. (apo, derStandard.at, 19.8.2014)