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Für das Gesamtjahr geht die Post von einer stabilen Umsatzentwicklung aus.

Foto: ap/Hans Punz

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Grafik: apa

Wien - Die Österreichische Post hat im zweiten Quartal von der Europawahl profitiert und ihren operativen Gewinn gesteigert. Weil bei den Wahlen zum Europa-Parlament im Mai so viele Menschen wie noch nie ihre Stimme per Brief abgaben, konnte das teilstaatliche Unternehmen die Umsatzrückgänge in dem seit Jahren schrumpfenden Geschäftsbereich ausgleichen. Der Umsatz lag im Zeitraum von Anfang April bis Ende Juni mit 574 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert, wie die Post am Donnerstag mitteilte. Der operative Gewinn (Ebit) stieg auch dank eines Sparprogramms um fünf Prozent auf 40,6 Millionen Euro.

Das Unternehmen erwirtschaftet fast zwei Drittel seines Umsatzes im Brief-, Werbe- und Filialgeschäft. Weil der klassische Brief aber zunehmend durch E-Mails ersetzt wird und große Konzerne wegen der mauen Konjunktur weniger Werbung verschicken, kämpft die Post mit Umsatzeinbußen.

Mehr Freude macht dem Unternehmen das wachsende Paketgeschäft. Immer mehr Kunden kaufen im Internet ein und lassen sich die Waren nach Hause liefern. Große Firmen nahmen zuletzt verstärkt Expressdienste in Anspruch, was die Kassen der Post ebenfalls füllte. Für das laufende Jahr erwartet der Konzern weiterhin eine Steigerung beim operativen Gewinn sowie einen Umsatz auf dem Vorjahresniveau von knapp 2,4 Milliarden Euro.

Weniger Gewinn im Halbjahr

Im ersten Halbjahr 2014 hat die Post bei einem nahezu konstanten Umsatz etwas weniger Gewinn gemacht. Das Periodenergebnis reduzierte sich im ersten Halbjahr im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3,8 Prozent auf 73,6 (76,6) Mio. Euro. Der Umsatz ging um 0,1 Prozent auf 1,172 Mrd. Euro zurück, teilte das börsennotierte Unternehmen mit.

Im Briefgeschäft gingen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,8 Prozent auf 741,2 Mio. Euro zurück, im Paketgeschäft gab es ein Umsatzplus von drei Prozent auf 431,5 Mio. Euro. Sonstige betriebliche Erträge schrumpften um 4,5 Prozent auf 32,5 Mio. Euro.

"Mit Blick auf das Gesamtjahr gehen wir weiterhin von einer stabilen Umsatzentwicklung aus, gleichzeitig peilen wir eine weitere Ergebnisverbesserung (EBIT) an", so Post-Generaldirektor Georg Pölzl in einer Aussendung. Weiter auf dem Programm stünden "Kostenoptimierungen in allen Prozessen" und der Ausbau der Selbstbedienungslösungen und Online-Services. Auch Wachstumsmärkte wie das Zukunftsfeld Lebensmittellogistik würden getestet. (APA, 14.8.2014)