Freetown/Conakry/Lagos – In Nigeria gibt es ein drittes Ebola-Opfer. Ein 34-jähriger Mitarbeiter der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS starb in der Millionenstadt Lagos, wie die Organisation am Dienstag mitteilte. Nigeria hatte Ende Juli den ersten Ebola-Toten gemeldet, einen aus Liberia eingereisten Mann.

In der vergangenen Woche starb eine Krankenschwester, die sich um den Mann gekümmert hatte. Auch der ECOWAS-Mitarbeiter stand den Angaben zufolge mit ihm in Kontakt.

Im bevölkerungsreichsten Land Afrikas steigt die Zahl der Infizierten. Das nigerianische Gesundheitsministerium sprach zuletzt von zehn Infizierten, mehr als 100 weitere Menschen stehen unter Beobachtung. Präsident Goodluck rief wegen der Ebola-Epidemie den nationalen Notstand aus.

Bittet auch um ZMapp

Nun hat das Land – nach Liberia und Sierra Leona – ebenfalls um die Lieferung des experimentellen Ebola-Mittels ZMapp gebeten. Die Regierung habe sich bei der US-Gesundheitsbehörde CDC gemeldet, um das Medikament zu erhalten und Patienten damit behandeln zu können, sagte Nigerias Informationsminister Labaran Maku. Eine Antwort aus den USA stehe noch aus.

Liberia hatte am Montag die Zusage aus den USA erhalten, mit ZMapp zwei infizierte Ärzte behandeln zu können. Danach hatte der Hersteller Mapp Biopharmaceutical allerdings mitgeteilt, seine Vorräte seien nun erschöpft. Es werde Monate dauern, die Produktion hochzufahren, hatte der US-Sender CNN einen Unternehmenssprecher zitiert. (APA, 13.8.2014)