Athen - Kurz nach dem möglichen "Krug des Perikles" herrscht in den griechischen Medien schon wieder Aufregung um einen archäologischen Fund. Diesmal geht es um eine Grabstätte im Norden des Landes, die von einem knapp 500 Meter langen Erdwall umgeben ist. Bereits vergangenes Jahr hatte es Vermutungen gegeben, es könnte sich dabei um das Grab des legendären makedonischen Königs Alexander des Großen handeln - nun schwenkt die Gerüchteküche auf ein Mitglied der Königsfamilie um.

Reporter vor Ort beobachteten, dass die Polizei den Ausgrabungsort in der Ortschaft Amphipolis überwache. Nach jüngsten Spekulationen könnte es sich um das Grab von Roxane, der Frau Alexanders, handeln - zumindest wenn man nach der griechischen Boulevardpresse geht. "Hier ist etwas ganz Großes entdeckt worden", sagte sichtlich begeistert ein Einwohner der Ortschaft Amphipolis im Fernsehen.

Die zuständige Archäologin des Kulturministeriums in der Region, Katerina Peristeri, riet indes abzuwarten. Man könne nicht ohne genaue Beweise sagen, wem das Grab gehöre, sagte sie im griechischen Fernsehen. Der Fund sei jedoch wichtig und stamme aus dem vierten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung - also der Epoche Alexanders. (red/APA, derStandard.at, 12. 8. 2014)