Chicago (Illinois) - Boeing hadert Insidern zufolge mit der Produktion des Dreamliners. Die Auslieferung von einem Langstreckenflieger 787 alle drei Tage bereite dem Flugzeugbauer derzeit Kopfzerbrechen. Um das Ziel von 110 Dreamliner in diesem Jahr zu erreichen, gehe der Airbus -Konkurrent daher ungewöhnliche Wege.

So seien einige Arbeiten an dem Flugzeug im Werk Everett im US-Bundesstaat Washington von der Halle auf die Rollbahn im Freien verlegt worden. Dort erst würden Bordküchen, Sitze, Toiletten und Gepäckablagen eingebaut, sagten mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen. Zudem müssten mindestens 16 von der italienischen Alenia angelieferten Teile für den mittleren Rumpf in einem Hangar in Wichita im US-Bundesstaat Kansas zwischengelagert werden, anstatt direkt zu der Montagehalle gebracht zu werden.

Grund ist die Erhöhung der monatlichen Produktionsrate auf zehn von sieben, um das Jahresziel zu erreichen. Boeing-Sprecher Marc Birtel sagte, es sei nicht ungewöhnlich, Produktionsschritte ins Freie zu verlegen und betreffe nicht nur die 787. Seit Beginn des Jahres habe Boeing Rückstände bei der Produktion aufgeholt. Den Insidern zufolge hat sich die Lage aber verschlechtert.

Die 787, deren Erstauslieferung sich bereits mehrere Jahre verzögerte, war wiederholt in den Schlagzeilen. So musste Anfang 2013 die gesamte Flotte monatelang am Boden bleiben, nachdem eine Batterie Feuer gefangen hatte. (APA/Reuters, 9.8.2014)