Rom - Die Anteilseigner der Krisen-Airline Alitalia haben einem Insider zufolge den Weg für einen Einstieg der arabischen Fluggesellschaft Etihad geebnet. Sie billigten am Freitag die Aufstockung einer Kapitalerhöhung auf 300 Millionen Euro von bisher geplanten 250 Millionen Euro, sagte eine mit der Situation vertraute Person am Freitag.

Mit dem Vorhaben soll das geplante Bündnis mit Etihad erleichtert werden, das die Aktionäre zuvor bereits absegneten. Demnach soll der Air-Berlin-Partner mit 49 Prozent bei der defizitären Alitalia einsteigen. Noch heute Freitag soll es dazu eine Pressekonferenz der Unternehmen geben.

Gewinnschwelle soll 2017 erreicht werden

Mit dem Einstieg der Fluggesellschaft aus dem Golf-Emirat Abu Dhabi hofft die hoch verschuldete Alitalia das nötige Geld zu haben, um in das lukrative Langstreckennetz investieren und im Wettbewerb besser mitmischen zu können. Etihad-Chef James Hogan hatte aber bereits erklärt, dass daneben weitere Einschnitte und ein Stellenabbau nötig seien, um das Unternehmen wieder profitabel zu machen.

Den Plänen zufolge soll Alitalia 2017 die Gewinnschwelle erreichen und danach schwarze Zahlen schreiben. Das ist dem Unternehmen in seiner 68-jährigen Geschichte bisher nur selten gelungen. (APA, 8.8.2014)