Das "Krone"-Doppelbild-Rätsel vom Sonntag.

Foto: derStandard.at/Mark

Wien - Ein besonders sensibler Umgang mit Fotos kann der "Kronen Zeitung" ja nicht unbedingt attestiert werden; auch das Wort Pietät wird in der Muthgasse nicht immer großgeschrieben. Aktuelles Beispiel ist das Doppelbild-Suchrätsel vom Sonntag.

Da es derzeit anscheinend nicht genügend Kriegsschauplätze gibt, musste ein Foto aus Afghanistan herhalten, aufgenommen wurde es im August 2013. Die "Krone" hat fünf Fehler "eingebaut", verändert wurde beispielsweise der Gewehrkolben eines Soldaten.

"Krone": Keine Kontrolle

Gegenüber derStandard.at räumt die "Krone" den Fauxpas ein, das "Doppelbild-Rätsel" habe bereits zu vielen erbosten Reaktionen geführt. Nicht nur auf Twitter, wo "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk auf das Foto aufmerksam machte.

Für die Auswahl und Montage des Bildes war ein Grafiker zuständig, normalerweise obliegt der Redaktion die Kontrolle. Am Samstag habe die Kontrollschleife versagt, heißt es. Als das Malheur bemerkt wurde, war es bereits zu spät. Die Verwendung des Fotos werde jedenfalls ein Nachspiel haben - auch arbeitsrechtliche Konsequenzen seien nicht auszuschließen. (omark, derStandard.at, 4.8.2014)