Isohunt.com wurde auf gerichtliche Anweisung bereits geschlossen. In Österreich soll nun der Zugang zum Klon Isohunt.to von Providern gesperrt werden.

Screenshot: red

Der "Verband der österreichischen Musikwirtschaft" (IFPI Austria ) hat Internet-Provider aufgefordert, den Zugang zu vier Websites zu blockieren. Geschäftsführer Franz Medwenitsch hatte das bereits vergangene Woche angekündigt. Am Montag wurden fünf Provider schriftlich aufgefordert thepiratebay.se, isohunt.to, 1337x.to und h33t.to zu blockieren.

Frist bis 14. August

Die Sperre basiert auf den Urteilen des Europäischen Gerichtshof von März 2014 und des Oberste Gerichtshof (OGH) in Österreich von Juni. Für die Umsetzung sei eine Frist bis zum 14. August gesetzt worden, heißt es in einer Aussendung der IFPI.

Sperre verschoben

Zuvor hatte schon der Verein für Antipiraterie (VAP) die größten heimischen Provider aufgefordert thepiratebay.se, kinox.to und movie4k.to zu sperren. Ursprünglich sollten die Seiten mit 1. August blockiert werden. Am 31. Juli hatte es allerdings geheißen, dass innerhalb von 14 Tagen nochmals Gespräche mit Providern geführt werden.

Pirate Bay in weiteren Ländern gesperrt

"Die genannten Websites sind international bekannte Piraterie-Portale, für die es schon in mehreren europäischen Staaten Zugangssperren gibt. So wurde etwa der Zugang zu thepiratebay.se bereits in Großbritannien, Belgien, Irland, Finnland und Dänemark gesperrt", so die IFPI. Die Betreiber waren in Schweden zu Geld- und Haftstrafen verurteilt worden.

Klage gegen Isohunt

Die ursprüngliche Seite Isohunt.com musste nach einer Klage der US-Filmbranche vergangenen Oktober geschlossen werden. Wie im Fall von The Pirate Bay stehen Klone der Torrent-Suchmaschine aber mittlerweile unter anderen Adressen zur Verfügung.

Kritik

Nach dem Urteil des OGH und der ersten Aufforderung des VAP an die Provider gab es heftige Kritik. So sind sich fast alle Parteien einig, dass Netzsperren keine adäquate Maßnahme zur Schutz des Urheberrechts sind. (Birgit Riegler, derStandard.at, 4.8.2014)