Gaza - Israel hat die von den Palästinensern verbreitete Zahl ziviler Opfer im Gaza-Konflikt als stark übertrieben zurückgewiesen. Vize-Außenminister Tsachi Hanegbi sagte am Samstag im israelischen Fernsehen, die Zahlen der Armee zeigten, dass rund die Hälfte der auf palästinensischer Seite Getöteten "Terroristen" seien.

"Die Nachforschungen der Armee sind sehr professionell und zuverlässig - mit Namen und Fotos - und kommen zu dem Schluss, dass mindestens 47 Prozent der Getöteten Terroristen sind", sagte Hanegbi. Diese Daten würden auch internationalen Ermittlern übergeben, kündigte der Vize-Minister an.

Palästinenser: Opfer sind Zivilisten

Nach palästinensischer Darstellung sind mindestens 80 Prozent der bisher über 1600 Opfer auf palästinensischer Seite Zivilisten, darunter Hunderte Kinder. Auf israelischer Seite kamen bisher 63 Soldaten und drei Zivilisten um.

Die israelische Regierung beteuert immer wieder, alles zu unternehmen, um zivile Opfer bei den Angriffen auf Gaza zu vermeiden. Zuletzt hatte aber auch die US-Regierung ungewöhnlich deutliche Kritik am engen Verbündeten geübt und erklärt, es müsse mehr unternommen werden, um Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden. (APA, 2.8.2014)