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Wer sich für eine argentinische Staatspleite versichert hat, kriegt nun Geld.

Foto: reuters/zeya tun

Buenos Aires - Die Pleite von Argentinien macht etwa eine Milliarde Dollar an Ausfallsversicherungen für Anleihen des Landes fällig. Das berichtet die Financial Times. Die für solche Entscheidungen zuständige ISDA (International Swaps and Derivatives Association) gab am Freitag dafür das "Go".

Im Schuldenstreit mit US-Hedgefonds schaltet Argentinien nun außerdem die nationale Aufsichtsbehörde ein. Das Wirtschaftsministerium bat die Behörde am Freitag, eine Untersuchung einzuleiten. Mit diesem Schritt solle festgestellt werden, ob hinter dem juristischen Vorgehen der Fonds möglicherweise ein spekulativer Angriff auf das südamerikanische Land stecke, teilte das Ministerium mit. Außerdem sollen auch die Möglichkeiten bei der UNO und dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag geprüft werden, kündigte Argentinien an.

Staatspleite

Dazu solle die argentinische Aufsicht Informationen aus den USA anfordern. Der Gerichtsstreit zwischen der drittgrößten lateinamerikanischen Volkswirtschaft und den Fonds ist eine Spätfolge der argentinischen Staatspleite vor zwölf Jahren.

Während in den folgenden Jahren die meisten Gläubiger auf einen Großteil ihrer Forderungen verzichteten und ihre Anleihen umtauschten, kauften die Hedgefonds NML Capital, Elliott Management und Aurelius Capital Management die ursprünglich ausgegebenen Bonds mit einem kräftigen Abschlag und verlangen jetzt die komplette Auszahlung. Argentinien kann sich dies nach eigener Darstellung nicht leisten. (red/APA, 2.8.2014)