Kiew/Moskau/Donezk - Die internationalen Experten haben einen Teil der von ihnen abgesuchten Absturzstelle der malaysischen Passagiermaschine in der Ostukraine wegen Artilleriebeschusses verlassen müssen. Wie die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) am Samstag mitteilte, waren in einer Entfernung von etwa zwei Kilometern Artillerieschüsse zu hören.

Die Schüsse hätten den Boden erschüttert, erklärte der Vize-Chef der Ukraine-Mission der OSZE, Alexander Hug. Das Risiko sei zu groß gewesen. Hug bekräftigte, die prorussischen Separatisten hätten den Zugang der Experten aus den Niederlanden und Australien zu der von ihnen kontrollierten Zone akzeptiert. Es sei derzeit noch zu früh, um festzustellen, ob der regionale Waffenstillstand in dem Gebiet gebrochen worden sei.

Bei dem mutmaßlichen Abschuss des Flugzeugs mit einer Boden-Luft-Rakete waren am 17. Juli alle 298 Passagiere ums Leben gekommen. Die Experten sollen die noch vermissten Leichen bergen. Die Separatisten hatten lediglich 227 Leichen an die Niederlande übergeben - 193 Opfer stammten von dort.

Die Ukraine und die Separatisten werfen sich gegenseitig vor, die Boeing 777-200 mit der Flugnummer MH17 abgeschossen zu haben. (APA, 2.8.2014)