Das schaffte und zermürbte dann auch die stärksten Läufer. Ich war nicht der einzige, der nicht durchkam.
Trotzdem sah sich keiner als Verlierer. Im Gegenteil: Im Ziel grinsten alle. Und obwohl ich immer noch hoffte, dass mich jemand erschießen würde, falls mein Magen sich wieder melden würde, fühlte ich mich großartig:
Drei Tage mit für mich außerordentlichen Belastungen hatte ich mehr als gut weggesteckt. Eine Menge toller Menschen kennen gelernt. Mit Leuten Zeit verbracht, die Leistungen bringen, die mir unerreichbar schienen - und trotzdem hatte ich mit etlichen von ihnen gut mithalten können. Ich hatte meine Grenzen verschoben - weil ich es probierte. Das einzige, was ich verloren hatte, würde ich nicht vermissen: Die Angst davor, einen Schritt weiter zu gehen, als ich es mir gestern zugetraut hatte.
Sowas kann auch danebengehen. Aus 1.000 Gründen. Das ist aber okay. Denn die einzige Garantie dafür, nie zu stolpern, heißt: nicht aufstehen. Liegen bleiben. Nie erleben, wie es sich anfühlt, einen ersten Schritt gemacht zu haben. Und dann noch einen. Und noch einen. (Die Langfassung dieser Etappe hier.) (Thomas Rottenberg, derStandard.at, 31.7.2014)
Was Rottenberg noch so treibt?
derrottenberg.com
Disclaimer:
Die Teilnahme an der "Gore-Tex Experience Tour" war eine Einladung von Gore-Tex. Bekleidung und Schuhe wurden den Teilnehmern von Gore und Asics zur Verfügung gestellt. Das Material konnte nach dem Event gekauft werden. Die Helme stellte Uvex, die Fahrräder kamen von Felt-Bicycles.