Wien - Nicht immer kommt man entspannt und glücklich aus dem Urlaub zurück, sondern so mancher Tourist hat jede Menge Ärger im Reisegepäck. Wenn es Grund zu Beschwerden gab, dann waren das heuer vor allem Stornos wegen politischer Unruhen, mangelhafte Unterkünfte, Lärm & Co sowie verspätete oder gestrichene Flüge. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte AK-Auswertung von 153 Reklamationen beim VKI.

Fast jeder vierte unglückliche Urlauber wollte über die Sicherheitslage im Urlaubsland oder die Verhältnisse an Ort und Stelle Bescheid wissen und ließ sich über kostenlose Reisestornos oder Umbuchungen beraten. Rund 22 Prozent waren wegen der schlechten Unterbringung und anderen Mängeln aufgebracht. Meist ging es um desolate, abgewohnte Zimmer und Lärm durch Flugzeuge oder Feste. In einem Fall wurden Kreuzfahrtpassagiere von Wanzen geplagt. Thema waren auch Strände, die nicht zum Baden geeignet waren oder anders aussahen als im Prospekt.

Flug gestrichen

Jeder Fünfte ärgerte sich über seinen Flug: gestrichen oder stark verspätet. Die geltend gemachten Entschädigungsleistungen nach der Fluggastrechte-Verordnung wurden mehrfach von den Linien verweigert - meist mit dem Hinweis auf technische Gebrechen. Klagen gab es auch über beschädigtes Gepäck.

Auch die Kosten erhitzten die Gemüter: So waren etwa bei Onlineportalen die Angaben intransparent oder es gab Zuschläge, die erst nach der Buchung ersichtlich waren. Leistungsänderungen knapp vor der Abreise sorgten ebenfalls für Kritik.

Die AK hat jene 153 Anfragen analysiert, die von Mitte Juni bis Mitte Juli an den Verein für Konsumenteninformation (VKI) herangetragen wurden. 39 Prozent hatten eine Pauschalreise gebucht. Etwas mehr als die Hälfte der Beschwerden ging auf Flüge zurück, vier auf eine Ferienunterkunft und fünf Anfragen betrafen andere Leistungen wie Mietwagen, Bahn oder Bus. Die Buchungen erfolgten in zwei Drittel der Fälle online. Die Anfragen bezogen sich vor allem auf die Reiseorte Israel, Spanien und Italien.