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Viele Arme, wenige Reiche: Wie eine stabile Mittel zu erreichen bzw. zu halten ist, wird heiß diskutiert.

Foto: Reuters/Barria

Peking - Vermögensverteilung ist nicht nur in Europa und in den USA derzeit ein heiß diskutiertes Thema. Auch in China stellt sich zunehmend die Frage, wer in welcher Form vom rasanten Aufschwung im Land profitiert und wer unter die Räder kommt.

Laut einer neuen Studie besitzt das oberste Prozent der Bevölkerung mehr als ein Drittel des Vermögens des kommunistischen Staates. Die untersten 25 Prozent der Chinesen dagegen besitzen nur ein Prozent des Vermögens, berichteten chinesische Medien am Freitagabend unter Berufung auf eine Studie der Universität Peking.

Gefährdung der sozialen Stabilität

Die extreme Ungleichheit sorgt seit langem für Unmut in China und bereitet der Kommunistischen Partei Kopfzerbrechen, da sie zum Einen im Widerspruch zu ihrer Ideologie steht, zum Anderen die soziale Stabilität gefährdet.

Die Zeitung "People's Daily" schrieb zu der Studie, Hauptgrund für die ungleiche Vermögensverteilung sei der Unterschied bei den Löhnen in städtischen und ländlichen Gegenden. Laut der Studie, die auf Zahlen von 2012 basiert, liegt der Gini-Koeffizient für "Familienhaushalte" in China bei 0,73. Dies ist deutlich höher als von der Regierung dargestellt, deren Angaben zufolge der Gini-Koeffizient für China 2012 bei 0,47 lag. Je höher der Wert, desto größer ist die Ungleichheit in einem Land. (Reuters/red, der