Wien - Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) hält die Chancen für das umstrittene transatlantische Freihandelsabkommen TTIP für "wirklich nicht mehr sehr gut". Das Ziel der Einigung bis 2015 werde sicher nicht eingehalten, er gehe davon aus, dass vor der US-Präsidentschaftswahl 2016 keine Verhandlungen stattfinden, sagte Rupprechter am Donnerstag in der "ZiB2".

Rupprechter betonte, dass die höheren Standards Europas in der Lebensmittelproduktion akzeptiert werden müssten, "sonst wird das Abkommen scheitern". Er führte dabei ein Gentechnikverbot und den Verzicht auf Hormone in der Rinder- und Schweineproduktion an.

Transparenz bei Verhandlungen gefordert

Außerdem müssten die Verhandlungen transparent geführt werden, "sonst wird es auf jeden Fall scheitern", sagte Rupprechter. Der Landwirtschaftsminister geht davon aus, dass die neue EU-Kommission transparenter vorgeht, auch das EU-Parlament werde "ganz klar eine Rolle spielen müssen".

Ein wenig selbstkritisch äußerte sich der ÖVP-Minister über die Arbeit der Regierung: "Mit der aktuellen Performance können wir nicht ganz zufrieden sein, sie ist verbesserungswürdig, da braucht man sich nichts vormachen." (APA, 24.7.2014)