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Wer Lehrer werden will, muss ab 2016 einen Aufnahmetest bestehen. Einige Unis starten schon jetzt mit ihren Verfahren.

Foto: apa/neubauer

Wien - Für die neue Lehrerausbildung müssen ab 2016/17 auch an den Unis, wo die Lehrer für AHS und berufsbildende mittlere und höhere Schulen ausgebildet werden, Aufnahmeprüfungen stattfinden. Fünf der acht Unis mit Lehrerausbildung haben aber schon für das kommende Studienjahr erstmals Hürden eingezogen. Die Uni Innsbruck bittet am Donnerstag als erste ihre Lehramtsinteressenten zum Test.

Als einzige setzt die Uni Innsbruck dabei auf ein einstufiges Verfahren, für den Test wird zudem ein "Kostenbeitrag" von 50 Euro verlangt. An Uni Klagenfurt, Uni Graz und Technische Uni (TU) Graz, die beim Aufnahmeverfahren kooperieren, sowie an der Uni Wien mussten Interessenten außerdem noch ein Self-Assessment durchlaufen. Der Test findet an der Uni Wien am 1. September statt, an den Unis in der Steiermark und Kärnten von 8. bis 10. September.

Keine Tests in Salzburg und Linz

Nur wer sich bei der Prüfung bewährt, bekommt in Innsbruck, Graz und Klagenfurt einen Studienplatz. Anders in der Bundeshauptstadt: An der Uni Wien müssen Bewerber, die beim Test schlechte Resultate liefern, zu einem Informations- und Beratungsgespräch. Aufgenommen werden sie aber auf jeden Fall. Noch keine Aufnahmeverfahren gibt es diesmal an den Unis Salzburg und Linz und der TU Wien.

Wer Lehrer werden will, musste bisher nur an den Pädagogischen Hochschulen, wo Pflichtschullehrer ausgebildet werden, ein Aufnahmeverfahren durchlaufen. An den Unis war der Zugang zur Lehrerausbildung dagegen abseits der Kunstunis mit ihren generellen Zugangshürden und einzelner Fächer wie Sport frei.

An den Unis bringt die neue Lehrerausbildung neben Aufnahmetests außerdem das Ende der bisherigen Studienstruktur mit dem Diplomstudium. Die Uni Wien stellt bereits mit Herbst auf das Bologna-System (Bachelor/Master) um, in Innsbruck und Klagenfurt gilt dies ab 2015/16. Salzburg hat die Umstellung unterdessen schon 2013/14 hinter sich gebracht. 2016/17 ist der letztmögliche Zeitpunkt für die Einführung von Zugangsverfahren. (APA, 21.7.2014)