Rom - Die italienische Marine hat von einem Flüchtlingsschiff vor der Insel Lampedusa am Samstag 19 Tote geborgen. Ein weiterer Mann starb nach Aufbringen des Schiffes, berichteten italienische Medien. die Opfer seien offenbar in einem Lagerraum in der Nähe des Motors an Abgasen erstickt. Zwei Männer wurden in lebensgefährlichem Zustand ins Krankenhaus von Palermo eingeliefert. Auf dem Schiff sollen sich mehr als 600 Menschen befunden haben.

Die italienische Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, um die genaue Todesursache zu ergründen. Gesucht werden die Schlepper, die sich vermutlich unter den Migranten befinden. Das Flüchtlingsboot war von Libyen aus abgefahren.

Unklarheit über Verbleib 41 Menschen

Inzwischen ist in der sizilianischen Hafenstadt Porto Empedocle ein Tanker eingetroffen, der am Donnerstag 61 afrikanische Migranten gerettet hatte. Sie befanden sich an Bord eines sinkenden Schlauchbootes, auf dem sich laut den Berichten Betroffener 102 Personen befunden hatten. 41 Menschen sollen ins Wasser gefallen und verschwunden sein. Das Handelsschiff war am Freitag von der italienischen Küstenwache zum Ort des Schiffbruchs im Mittelmeer geschickt worden, um die Verunglückten aufzunehmen.

Nach Angaben der italienischen Marine wurden allein in den vergangenen zwei Tagen mehr als 3.500 Menschen abgefangen, die versucht hatten, per Boot die europäische Küste zu erreichen. (APA, 19.7.2014)