Bild nicht mehr verfügbar.

William Potts am Flughafen von Havanna vor seinem Flug in die USA.

Foto: Reuters/Boylan

Miami - Mehr als 30 Jahre, nachdem er ein Flugzeug nach Kuba entführt hatte, ist ein früherer Kämpfer der Bürgerrechtsbewegung der Black Panthers in den USA zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Bundesrichter in Miami im Bundesstaat Florida entschied am Donnerstag, dass der 57-jährige William Potts frühestens nach sieben Jahren auf Bewährung freigelassen werden kann.

Er habe beim Strafmaß berücksichtigt, dass Potts bereits auf Kuba eine Haftstrafe verbüßte, sagte der Richter.

13 Jahre Haft in Kuba

Potts hatte im März 1984 ein Flugzeug entführt und zur Landung in Havanna gezwungen. Ein Jahr später wurde er deshalb in den USA wegen Luftpiraterie angeklagt. Potts war in Kuba verhaftet worden und saß dort 13 Jahre im Gefängnis. Nach seiner Freilassung baute er sich in der kubanischen Hauptstadt ein neues Leben auf. Er heiratete und trat zum Islam über.

Im November 2013 kehrte Potts schließlich in die USA zurück. Nach eigenen Angaben wollte er seine beiden Töchter wiedersehen, die in den USA leben. Direkt nach seiner Landung in Miami wurde er festgenommen.

Die radikale Bürgerrechtsbewegung der Black Panthers hatte vor allem in den 1960er und 1970er Jahren für die Rechte der Schwarzen in den USA mit teils gewalttätigen Mitteln gekämpft.  (APA, 18.7.2014)