Ein Abstand von etwa 12.000 Kilometern lag zwischen der europäische Raumsonde "Rosetta" und dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko, als diese Bilder am 14. Juli entstanden.

Foto: ESA / Rosetta / MPS for OSIRIS Team MPS / UPD / LAM / IAA / SSO / INTA / UPM / DASP / IDA

Darmstadt - Je mehr sich die "Rosetta"-Mission ihrem Zielkometen nähert, umso klarer wird das Bild, das man sich auf der Erde von 67P/Tschurjumow-Gerassimenko machen kann. Neue Bilder haben nun gezeigt, dass der Komet eigentlich aus zwei Teilen besteht, die gleichsam aneinanderkleben - er bestehe also nicht wie bisher gedacht aus einem kompakten Stück, sagte der ESA-Kometenexperte Detlef Koschny am Donnerstag im niederländischen Noordwijk.

Er erinnere eher an eine Gummiente als, wie zunächst angenommen, an eine langgezogene Kartoffel. "Rosettas" Kamera "Osiris" machte die neuesten Fotos aus 12.000 Kilometern Abstand. Nach ESA-Angaben könnte die Flugroute von "Rosetta" noch einmal überprüft werden.

Kometen sollen Urmaterie vom Beginn des Sonnensystems vor 4,6 Milliarden Jahre enthalten. Daher hoffen die ESA-Wissenschafter, mit dieser Mission einen Blick in die Entstehung des Planetensystems werfen zu können. "Rosetta" soll den Kometen am 6. August erreichen. Im November soll das mittransportierte Minilabor "Philae" darauf landen - eine nach ESA-Angaben nie dagewesene Aktion. (APA/red, derStandard.at, 17.7.2014)