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Yahoo will seine Aktionäre vom Alibaba-Börsengang profitieren lassen.

Foto: reuters/gailbraith

San Francisco - Die Aktionäre des einstigen Internetpioniers Yahoo sollen vom geplanten Börsengang des chinesischen Online-Händlers Alibaba profitieren. Yahoo-Finanzchef Ken Goldman teilte am Dienstag mit, man werde beim wahrscheinlich größten IPO in der Technologiebranche mindestens die Hälfte der Erlöse an die Anleger auszahlen. Yahoo hält derzeit noch etwa 24 Prozent am weltgrößten Online-Händler, der im E-Commerce mehr umsetzt als die US-Rivalen Amazon und Ebay zusammen.

Yahoo teilte zudem mit, dass Alibaba eingewilligt habe, dass man sich im Zuge des Börsengangs von weniger Aktien trennen müsse als bislang geplant. So müsse Yahoo nun nur noch 140 Millionen Anteilsscheine verkaufen statt bisher 208 Millionen. Die Nachrichten rund um die Alibaba-Beteiligung halfen Yahoo dabei, die schlechter als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen in den Hintergrund rücken zu lassen.

Billigere Werbung

So verfehlte das US-Unternehmen im zweiten Quartal die Umsatzerwartungen der Experten. In den drei Monaten bis Ende Juni ging der Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf 1,04 Milliarden Dollar zurück. Analysten hatten mit 1,084 Milliarden Dollar gerechnet. Der Umsatz mit Bildschirmwerbung fiel um acht Prozent auf 436 Millionen Dollar. Dabei fiel der Durchschnittpreis pro Werbung um 24 Prozent, während die Zahl der verkauften Anzeigen um 24 Prozent stieg. Der Nettogewinn fiel im zweiten Quartal um 19 Prozent auf 270 Millionen Dollar.

Für das dritte Quartal erwartet Yahoo einen Nettoumsatz zwischen 1,02 und 1,06 Milliarden Dollar, was ebenfalls leicht unter den Erwartungen der Analysten liegt. Im nachbörslichen Handel tendierte die Yahoo-Aktie kaum verändert. (APA, 16.7.2014)