Die Flugzeugbauer Airbus und Boeing wollen mit weiteren spritsparenden und effizienten Modellen die Kassa der Airlines schonen. Auf der einwöchigen Flugzeugbaumesse südwestlich von London liefern sich die Platzhirsche Boeing und Airbus traditionell ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei Aufträgen und Innovationen. Unter den rund 1.500 Ausstellern aus aller Welt sind aber auch kleine Flugzeugbauer wie Bombardier und Embraer sowie Zulieferer und Fluggesellschaften vertreten. Sie zeigen ihre neuesten Entwicklungen, von Materialien bis zur Unterhaltungselektronik an Bord.

Bild nicht mehr verfügbar.

Europas zweitgrößte Luftfahrtmesse in Farnborough bei London öffnet wieder ihre Pforten. Hier steht die Modellpolitik der beiden großen Flugzeugbauer Airbus und Boeing mindestens so stark im Fokus wie die erhofften milliardenschweren Großaufträge.

Im Bild: Ein Lockheed Martin multirole fighter F35 

Foto: AP/San

Bild nicht mehr verfügbar.

In Farnborough treffen sich fast alle, die in der Branche Rang und Namen haben. Neben den Branchengrößen Airbus (im Bild ein Airbus A400M Militärtransporter) und Boeing sind die Regionaljetbauer Bombardier und Embraer, aber auch Zulieferer vertreten, deren Spezialgebiete von Triebwerksverkleidungen bis zu Unterhaltungselektronik für die Passagierkabine reichen.

Foto: APA/Rain

Bild nicht mehr verfügbar.

Das britische Unternehmen Surrey NanoSystems zeigt zum Beispiel das nach Unternehmensangaben "dunkelste Material der Welt". Es soll so gut wie gar kein Licht reflektieren und etwa in der Raumfahrt verwendet werden. Auch Kampfjets sind zu sehen, mehr als 20 Maschinen dürfen ihr Können in der Luft beweisen - darunter der neue Airbus-Großraumjet A350 und die verlängerte Version von Boeings "Dreamliner", genannt 787-9. 

Foto: Reuters/DOHERTY

Bild nicht mehr verfügbar.

Dass sich hier auch politische und unternehmerische Prominenz ein Stelldichein gibt, versteht sich von selbst. Großbritanniens Premier David Cameron versucht sich etwa im neuen Airbus A350 als Copilot. Wichtige Themen sind Spritsparen und unbemannte Luftfahrt, also die Weiterentwicklung von Drohnen. Für Militärexperten aus aller Welt ist Farnborough deswegen ebenfalls ein wichtiger Termin.

Foto: AP/Metthew

Bild nicht mehr verfügbar.

Die Wünsche der Airlines nach spritsparenden und leistungsstärkeren Flugzeugen setzen Airbus und Boeing unter Zugzwang. In Farnborough geht es also auch um die Vorstellung einer überzeugenden Modell-Strategie.

Im Bild: Airbus Industrie A380

Foto: Reuters/Doherty

Bild nicht mehr verfügbar.

So will Boeing mit einer neuen Variante seiner Mittelstreckenjets die Wünsche von Billigfluglinien wie Ryanair erfüllen. Die Passagiere sollen enger zusammenrücken. Je mehr Passagiere auf gleichem Raum befördert werden, desto günstiger können die Airlines die Tickets anbieten, so die Überlegung. Die modernisierte Auflage 737-MAX-8 soll künftig 200 Menschen befördern können, elf mehr als in der normalen Version. Der Sitzabstand soll bei der Billigflieger-Variante von üblicherweise 30 bis 31 Zoll auf noch 29 Zoll schrumpfen.

Im Bild eine Boeing 787 Dreamliner

Foto: Reuters/Doherty

Bild nicht mehr verfügbar.

Auch Airbus arbeitet daran, mehr Fluggäste in sein Konkurrenzmodell A320 (im Bild ein A 350) zu bekommen. Für die Langversion A321 hat Airbus schon eine Variante mit mehr Ausgängen vorgestellt, dank derer der Flieger mehr Fluggäste befördern darf. 

Foto: Reuters/Doherty

Bild nicht mehr verfügbar.

Airbus stellt auch seine Pläne für die A330neo vor. Airbus will sein 20 Jahre altes Langstreckenmodell A330 mit sparsameren Triebwerken ausstatten. 14 Prozent weniger Kerosin soll das Modell verbrauchen als sein Vorgänger. Dazu soll auch seine Aerodynamik verbessert werden. Die A330 konkurriert mit Boeings 787 "Dreamliner", der deutlich weniger Kerosin verbraucht.

Im Landeanflug: Ein Airbus A380

Foto: APA/Rain

Bild nicht mehr verfügbar.

Rund 1.500 Aussteller treffen hier südwestlich von London auf voraussichtlich mehr als 200.000 Besucher. Die ersten vier Tage sind Fachbesuchern vorbehalten.

Im Bild:  Ein lebensgroßes Modell einer Lockheed Martin's F-35 Lightning Joint Strike Fighter II (APA/red, derStandard.at. 14.7.2014)

Foto: AP/Pitarakis