Brüssel/Wien - Österreich und Deutschland sprechen sich gegen einen Vorschlag der EU-Kommission für die strengere Kontrolle von biologischen Landwirtschaften aus. "Wenn diese Verordnung so umgesetzt wird, würden viele Biobauern in Österreich aufhören", warnte Agrarminister Andrä Rupprechter (ÖVP) am Montag vor einem Treffen mit EU-Amtskollegen in Brüssel.

Die EU-Kommission möchte das bestehende Regelwerk für die Biolandwirtschaft verstärken. Dabei sollen etwa Ausnahmen abgeschafft werden, die es Bauern erlauben, zwischen biologischem und konventionellem Anbau abzuwechseln. Der deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt sagte am Montag, er halte solche strengen Regeln "nicht für praktikabel und nicht für notwendig".

Gewisse Ausnahmen sollten weiter bestehen, auch halte er die von der Kommission genannten neuen Grenzwerte nicht für realistisch. Rupprechter verwies auf die "überbürokratischen" Bestimmungen der Regulierung. "Wenn ich mir überlege, dass in Zukunft das Färben von Ostereiern nicht mehr möglich ist, dann ist das einfach absurd", sagte der Landwirtschaftsminister. (APA, 14.7.2014)