Erst 2013 wurde der Mini Paceman in seine heutige äußere Form gebracht, das dreitürige Modell mit der Silhouette eines Coupés, welches den sportlichen Eindruck verstärkt. Dramatisch viel zu verbessern gab's allerdings nicht. Immerhin bieten die beiden Rücksitze des Viersitzers nun (nach gebücktem Einstieg) endlich passablen Sitzkomfort - und das rote "S" vom Grill findet sich ab sofort auch beim Kollegen Countryman.

Countryman nach der Frischzellenkur. Als Viertürer bekommt er ab Herbst einen großen viertürigen Mini zur Seite gestellt, die achte Baureihe der kultigen Kleinwagenmarke.
Foto: Mini

Bei dem setzt die Optimierung konzentriert ein, nach vier erfolgreichen Jahren sind Designretuschen angebracht. Der neue Wabengrill mit den ebenfalls überarbeiteten Scheinwerfereinfassungen passt sich dem flotten Paceman an. Optische Unterfahrschutzelemente für Front- und Heckschürze sowie Seitenschweller sind serienmäßig in Verbindung mit dem Allradantrieb All 4, als Option aber für die gesamte Reihe erhältlich.

Kleine technische Verbesserungen, beachtliche Wirkungen: Die Ingenieure konzentrierten sich bei der Überarbeitung der Antriebsaggregate auf die Reduktion des Verbrauchs und die Neudefinition der Emissionswerte. Immerhin stehen für Countryman und Paceman vier Benzinvarianten und drei Dieselmotoren, alles Vierzylinder, zur Auswahl, Letztere in Österreich mit bisher 60 Prozent Käuferanteil besonders gefragt, weil es Produkte aus dem BMW-Motorenwerk in Steyr sind.

Das gesamte Antriebsportfolio entspricht ab sofort den strengen Euro-6-Auflagen, die CO2-Emissionswerte etwa konnten beim 112-PS-Diesel auf 111 g/km gedrückt werden. Kaum glaublich, welche Wirkungen in dem Zusammenhang kleine technische Spitzfindigkeiten erbringen - so resultiert aus der Reduktion des Reibungsverlustes im Radlager ein um zwei Gramm pro Kilometer geringerer Emissionswert.

Frontantrieb oder Allrad, die Wahlmöglichkeit bleibt unverändert, nur beim Topmodell John Cooper Works mit seinen 218 Pferdekräften gibt es kein Taktieren, hier ist Vierradantrieb Standard. Im Normalbetrieb läuft in den Allradversionen die hintere Achse leer mit, bei Bedarf wird automatisch die Kraft auf alle Räder verteilt. Kleine Ausflüge ins Gelände lassen sich dann leicht riskieren.

Mit dem Paceman kann man richtiggehend um die Ecken wuseln. Er ist im Kleinen das, was im Großen der BMW X6 repräsentiert.
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Der Paceman will, wie der Namen schon sagt (Schrittmacher), ein Sportler sein, der um 80 kg schwerere fünftürige Countryman, mit drei Plätzen auf der hinteren Sitzbank, tritt als Familienfreund auf. Sein Gepäckraumvolumen ist von 350 auf 1170 Liter erweiterbar, dank umklappbarer Lehnen im Fond.

Eines vereint Pace- und Countryman: Hochwertige Materialienwahl, der Premiumpreisgestaltung angepasste innere Ausgestaltung, Infotainmentprogramm der Spitzenklasse - und mit 4,11 m Länge sind sie wahre Cityfreunde. (Peter Urbanek, DER STANDARD, 11.7.2014)