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In-App Verkäufe stehen im Fokus der Kritik

Foto: AP/Warren

Die US-Regierung hat jetzt auch Amazon mit dem Vorwurf zu lascher Vorkehrungen gegen In-App-Käufe durch Kinder ins Visier genommen. Die Handelsbehörde FTC reichte am Donnerstag eine Klage gegen den weltgrößten Online-Händler ein. Den Kunden soll der unberechtigt in Rechnung gestellte Millionen-Betrag zurückgezahlt wird, verlangt die Aufsichtsbehörde. Außerdem sollen künftig höhere Hürden für Käufe eingerichtet werden.

Kein neues Problem

Das Problem war zuvor schon bei anderen App-Store-Plattformen aufgetaucht: In vielen kostenlosen Spielen wird Geld für virtuelle Gegenstände verlangt, Kinder greifen zu und schrauben so die Rechnung ihrer Eltern hoch.

Apple musste sich wegen eines Zeitfensters von einer Viertelstunde rechtfertigen, in dem man nach Eingabe eines Passworts alles kaufen konnte, ohne erneut das Kennwort eingeben zu müssen. Der iPhone-Konzern gab dem Druck der Behörden nach und stimmte einem über 30 Mio. Dollar (22 Mio. Euro) schweren Vergleich zu. Amazon lehnte diesen Weg ab und forderte die FTC auf, den Gerichtsweg zu beschreiten.

Keine Passwortabfrage

Die FTC kritisiert, dass Amazon beim Start seines App Stores gar kein Passwort bei In-App-Käufen abgefragt habe. Auch als das geändert wurde, sei es zunächst nur um Käufe im Wert von über 20 Dollar gegangen. Bei der Ausweitung des Passwortschutzes auf kleinere Beträge 2013 sei dies nicht gleichzeitig für alle Apps passiert. Die Behörde wirft dem Konzern vor, das Problem gekannt, aber zunächst nichts dagegen unternommen zu haben. (APA, derStandard.at, 11.7.2014)