Brüssel - Die aktuellen EU-Kommissarinnen rufen den designierten Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker dazu auf, mehr weibliche Mitglieder als bisher in die Kommission zu berufen. Von den 28 Kommissaren sollten mindestens zehn Frauen sein, sagte Kultur- und Bildungskommissarin Androulla Vassiliou am Donnerstag.

Die bisher neun Kommissarinnen seien "sehr besorgt, dass in der künftigen EU-Kommission nicht genügend Frauen vertreten sind". Juncker, der am Dienstag vom Europaparlament zum Kommissionschef gewählt worden soll, hatte die Mitgliedsstaaten aufgerufen, mehr weibliche Kandidaten für die Besetzung seines Teams vorzuschlagen. Das fordert auch das Europaparlament, dieses muss der Besetzung der Kommission zustimmen.

In einem Brief an Juncker unterstützen die aktuellen Kommissarinnen den Aufruf des Luxemburgers. Die EU setze sich für die Gleichheit der Geschlechter ein, heißt es in dem Brief. "Das wird durch eine Erhöhung der Zahl der weiblichen Kommissare erreicht, nicht durch eine Verringerung."

Weibliche Mitglieder der Kommission sind derzeit die Dänin Connie Hedegaard, die Schwedin Cecilia Malmström, die Bulgarin Kristalina Georgiewa, die Irin Máire Geoghegan-Quinn, die Griechin Maria Damanaki, die Zypriotin Androulla Vassiliou, die Luxemburgerin Viviane Reding, die Niederländerin Neelie Kroes und als Außenbeauftragte die Britin Catherine Ashton. (APA, red, 10.7.2014)