Bregenz - In Vorarlberg gibt es erneut einen Missbrauchsvorwurf gegen einen bereits vor mehr als zehn Jahren verstorbenen Priester. Ein etwa 50-jähriger Mann sei bereits im Herbst 2013 an die Diözese Vorarlberg mit diesem Vorwurf herangetreten, sagte Veronika Fehle vom Pressebüro der Diözese am Donnerstag und bestätigte damit einen Bericht des ORF-Radios Vorarlberg.

Die Diözese habe daraufhin sofort auf die Verjährung verzichtet, um dem mutmaßlichen Opfer Zeit zu geben, so Fehle. Hinweise auf bereits früher eingebrachte Missbrauchsvorwürfe gegen den Priester habe man weder in den Archiven in Feldkirch noch in Innsbruck gefunden. Anwalt und Diözese des Opfers hätten sich deshalb geeinigt, einen Sachverständigen zu benennen, der ein Gutachten des Betroffenen erstellen soll. Sollte man sich nicht auf einen Vorschlag der beiden Parteien einigen können, könnte eine dritte unabhängige Person die Auswahl des Gutachters treffen, so Fehle.

Wie genau die Vorwürfe lauten, durfte die Sprecherin aus Opferschutzgründen nicht sagen. Sie beziehen sich jedenfalls auf Vorfälle, die in den 1970-Jahren stattgefunden haben sollen. (APA, 10.7.2014)