Peking - Die USA und China haben eine engere Zusammenarbeit bei der Terrorismus-Bekämpfung vereinbart. Die Kontakte auf militärischer Ebene sollten zudem vertieft werfen, kündigten beide Staaten am Donnerstag in Peking nach ihrem jährlichen Sicherheits- und Wirtschaftstreffen an. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

Bei zwei besonders kontroverse Fragen, der Cyberkriminalität und Streitigkeiten über Territorialansprüche im Südchinesischen Meer, zeichnete sich allerdings keine Annäherung ab. Das zweitägige Treffen war das fünfte seiner Art, mit dem die beiden Großmächte versuchen, ihre zunehmend schwierige Beziehung auf mehreren Gebieten zu koordinieren.

China: USA unterstützen Vietnam und Philippinen

Die USA werfen China vor, für zahlreiche Hackerangriffe auf amerikanische Computersysteme verantwortlich zu sein. Die "New York Times" berichtete am Donnerstag unter Berufung auf US-Regierungskreise von einem derartigen Vorfall im März. "Durch Datendiebstahl sind unsere Konzerne und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes geschädigt worden", sagte US-Außenminister John Kerry in Peking. Die Regierung dort weist die Vorwürfe zurück und wirft den USA angesichts der NSA-Enthüllungen Heuchelei vor. "China ist der Ansicht, dass das Internet nicht zu einem Werkzeug werden sollte, um den Interessen anderer Staaten zu schaden", erklärte Chinas Vize-Ministerpräsident Wang Yang. An dem Treffen nahmen auch US-Finanzminister Jack Lew und der chinesische Spitzendiplomat Yang Jiechi teil.

Ein weiterer Streitpunkt im Pazifik-Raum sind die Hoheitsrechte im Südchinesischen Meer, wo große Rohstoff-Vorkommen vermutet werden. Auch die Philippinen, Vietnam, Malaysia, Brunei und Taiwan erheben Ansprüche auf die Gewässer. Die USA haben nach eigener Darstellung nicht Partei ergriffen. China wirft der Regierung in Washington dagegen vor, Vietnam und die Philippinen zu unterstützen. (APA, 10.7.2014)