Bild nicht mehr verfügbar.

"Yo" eröffnet "Red Alert: Israel" einen zusätzlichen Verbreitungskanal für Warnungen vor Raketen aus dem Gazastreifen.

Foto: APA
Foto: Red Alert: Israel

Eine Million Dollar konnten die Macher der App "Yo" in nur drei Monaten von Investoren lukrieren. Und das, obwohl ihre Software im Grunde nichts anderes kann, als an andere Nutzer das Wort "Yo" zu verschicken. Doch genau diese Einfachheit, so scheint es, lockt findige User an, die "Yos" einer sinnvollen Verwendung zuzuführen.

So lässt sich Yo etwa nutzen, um auf neue Artikel auf einer Website oder ein eben gefallenes Tor bei einem Fußballspiel hinzuweisen. Das System lässt sich auch mit dem Internet der Dinge kombinieren. Über einen IFTT-Kanal lässt sich per Yo etwa die Klimaanlage ein- und ausschalten.

Konflikt flammt wieder auf

Eine möglicherweise lebensrettende Anwendungsmöglichkeit haben israelische Entwickler entdeckt. Im Nahen Osten ist der Konflikt zwischen Israel und der unter anderem von EU, USA und zahlreichen anderen Ländern als terroristische Vereinigung eingestufte Hamas neu entbrannt. Während die israelische Armee eine neue Militäroffensive begonnen hat, steht das Land unter stetigem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen.

Raketenwarnung per App

Dieser Problematik nimmt sich nun "Red Alert: Israel" an, berichtet die Times of Israel. Im Süden des Landes warnen Sirenen rund 15 Sekunden vor dem drohenden Einschlag einer Rakete. Die App für Android und iOS dient als Backupsystem, das zeitgleich auch eine Alarmmeldung auf das Smartphone der Nutzer schickt.

"Yo" als neuer Kanal

Diese lassen sich nun auch per Yo abonnieren und ausliefern. Sie bestehen lediglich aus der Botschaft "Red Alert" in Kombination mit dem betroffenen Zielort bzw. einem einfachen "Yo". Ein Chatsystem ermöglicht den Austausch der Nutzer untereinander. Das hat der Software nicht nur innerhalb des Landes hohe Popularität beschert, sondern auch auch von Unterstützern im Ausland. Entwickelt wurde "Red Alert" von Ari Sprung und Kobi Snir, die Finanzierung läuft ausschließlich über Spenden.

Auch andere Projekte nehmen sich der Problematik des Raketenbeschusses an. Die Plattform Quassam Count etwa sammelt Details über die abgefeuerten Rakete und bietet Links zu Berichten über die einzelnen Angriffe. (red, derStandard.at, 10.07.2014)