Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) hatte am Mittwoch ein Totalverbot des Online-Welpenhandels gefordert und bei der Gelegenheit auch das Online-Portal willhaben.at kritisiert. Dort versicherte man gegenüber der APA, dass man das Problem kenne und in Kürze eine Aufklärungskampagne starte. Von dem seitens der Stadt gewünschten Bundesgesetz für ein generelles Verbot halte man nichts, hieß es.

 "Nicht im Sinne der Tiere"

"Wir sind davon überzeugt, dass - wenn man das im Web verbietet -, die Welpenanbieter aus Osteuropa in andere soziale Netzwerke oder Kanäle abwandern", sagte Michael Gawanda, bei willhaben.at zuständig für Sicherheit und Datenschutz. Ein neues Gesetz sei "absolut sinnlos" und "nicht im Sinne der Tiere". Denn es könne nicht die einzige Lösung für private Anbieter sein, ihren Hundenachwuchs im Tierheim abzugeben.

Keine Drehscheibe

Man wolle als Verkaufsplattform freilich keine Drehscheibe für derlei Geschäfte darstellen. Deshalb arbeite man auch mit dem Österreichischen Tierschutzverein zusammen. Gawanda verwies darauf, dass bereits jetzt bei Hundeinseraten stets ein Kästchen mit Sicherheitshinweisen angezeigt werde, um vor unseriösen Welpenhändlern zu warnen. Ab kommender Woche starte man außerdem eine eigene Infokampagne im Hunde-Channel, die bis September laufen soll. Diese stehe aber in keinem Zusammenhang mit der von der Stadt geäußerten Kritik.

Hunde-Channel, die bis September laufen soll. Diese stehe aber in keinem Zusammenhang mit der von der Stadt geäußerten Kritik. (APA, 9.7. 2014)