Vor 25 Jahren hat der japanische Elektronikhersteller Nintendo den Game Boy auf den Markt gebracht. Der kleine Kasten mit monochromen "Dot Matrix"-Display gehörte zur ersten Generation vollwertiger Handheldkonsolen und wurde zum verspielten Begleiter von Millionen Spielern. Er verhalf "Tetris" zu seinem fast konkurrenzlosen Bekanntheitsgrad und verhalf auch "Super Mario" zu enormer Bekanntheit.

Heute ist der Game Boy längst aus allen Läden verschwunden, wird aber noch rege als Second-Hand-Ware gehandelt. Doch es geht auch anders. Mit etwas tüftlerischem Aufwand, einem Raspberry Pi, einem alten NES-Controller sowie einem 3D-Drucker lässt sich die tragbare Konsole auch im Eigenbau verwirklichen. Ein entsprechendes Tutorial liefert Adafruit.

PiGRRL

"PiGRRL" nennt sich der originelle Jubliäums-Nachbau. Er verfügt über ein 2,8-Zoll-Touchdisplay und das originale Button-Layout des Gameboy mit den Tasten A, B, Start und Select sowie dem klassischen Steuerkreuz. Einzig ein Kontrastregler ist heute nicht mehr nötig und da anstelle von Cartridges Emulatoren zum Einsatz kommen, gibt es auch keinen entsprechenden Einschub.

Das Gehäuse aus dem 3D-Drucker besteht aus zwei Teilen, die sich in einem Stück fertigen und zusammenstecken lassen. Die Druckvorlage lässt sich downloaden. Für die Zusammenfügung der elektronischen Komponenten sollte man etwas Geschick, Geduld und Verständnis für einfache Schaltkreise mitbringen.

85 Euro Materialkosten

Das fertige Gerät läuft mit einer 2.200-mAh-Batterie und kann je nach Softwareausstattung für das Linux-System nicht nur Spiele für den Game Boy, sondern etwa auch Titel für den NES, SNES oder (via AdvanceMAME) Arcade-Automaten emulieren. Die Gesamtkosten für die Teile des "PiGRRL"-Projekt belaufen sich inklusive Raspberry Pi auf etwa 85 Euro. (red, derStandard.at, 08.07.2014)

Adafruit Industries