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Googles Lieferdienst wird bald in weiteren Gebieten verfügbar sein.

Foto: AP

Der US-Internetkonzern Google macht ernst mit seinem Lieferdienst und plant dafür millionenschwere Investitionen. Nach einem Probelauf in Kalifornien und New York sollen Kuriere vom Google Shopping Express auch in anderen Regionen Einkäufe zustellen, schrieb der Technologieblog Re/code. Damit würde der Konzern den Online-Händler Amazon mit dessen Prime-Angebot ins Visier nehmen.

Google bestätigt großes Interesse an Lieferdienst

Google will seinen hauseigenen Zustelldienst dem Medienbericht zufolge mit einer Investition von 500 Millionen US-Dollar (368 Millionen Euro) ausbauen. Mit dem Betrag solle das Angebot Google Shopping Express, das Waren aus Geschäften liefert, in den USA landesweit verfügbar gemacht werden.

Google kommentierte die Angaben zur Summe nicht, Shopping-Express-Chef Tom Fallows bestätigte im Gespräch mit Re/code aber zumindest die großen Ambitionen. "Sie können davon ausgehen, dass wir da eine Menge Geld reinstecken und bereit sind, diese Investition auf Dauer aufrechtzuerhalten", sagte er.

Shopping über Google

Google startete den Lieferdienst zunächst in wenigen Städten wie San Francisco, Los Angeles und New York. Kunden zahlen 4,99 Dollar pro Laden, der aufgesucht werden muss. Der Konzern bekomme zudem eine Gebühr im einstelligen Prozentbereich, schrieb Re/code. Unter den Partnern seien große Einzelhandelsketten wie Target, Toys "R" Us und Whole Foods.

Bestellungen werden über die Webseite von Google Shopping Express aufgegeben, ein Kurier holt die Waren dann bei den Partnerunternehmen ab und bringt sie zu einem Depot. Dort werden die Bestellungen zusammengefasst und noch am selben oder am nächsten Tag an die Kunden ausgeschickt.

Abo-Modell ist geplant

Für die Zukunft sei ein Abo-Modell ähnlich wie bei Amazons Prime-Angebot geplant, sagte Fallows. Ein Preis stehe noch nicht fest. Bei Amazon bekommt man in den USA für 99 US-Dollar pro Jahr die garantierte Lieferung von Waren binnen zwei Tagen sowie eine Auswahl von Videoinhalten und Musik aus dem Netz.

Re/code würde es nicht überraschen, wenn Googles Lieferdienst weniger als 100 US-Dollar jährlich kosten würde. "Wir möchten daraus einen erschwinglichen Dienst machen, den so viele Menschen wie möglich nutzen können", so Fallows. (APA/red, derStandard.at, 07.07.2014)