Fluchthelfer

Kompliment an den Produktgestalter: Wer einem Pracker die Form eines Frosches gibt, kann nur die Flucht der Fliege wollen.

Und tatsächlich ergab der Test: Ganz so, als hätte das Beutetier seinen Aggressor am Phänotypus erkannt, entzog sich geschickt die Fliege dem Frosch. Oder lag's vielleicht doch an der zu klein geratenen Schlagfläche am eigentlich vorbildhaft langen Stiel?

Fliegenklatsche von Fackelmann, bei Baumax um 0,99 Euro

3 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Sauberer Strom

Fürchtet nicht den Tennisarm, sondern feuchte Finger beim elektrischen Pracker: Schwingen wie einen Schläger muss man ihn nicht, es genügt Hinhaltetaktik. Er bremselt aber auch bei menschlicher Berührung.

Der Effizienzsieger glänzte durch ergonomisches Erlegen von Fliegen, Motten und Gelsen - ohne Corpora Delicti auf Wänden. Das versteht man unter "sauberem Strom"!

Elektrischer Fliegenfänger von Kynast Garden, bei Conrad um 4,99 Euro

5 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Miese Reichweite

Der Fliegenpracker vom Verlag Fischer ist unverschämt teuer. Dafür erwies sich der zufällig ausgewählte Titel "Herr der Fliegen" als Testsieger in der Kategorie "alltagstauglich": Ein Taschenbuch ist immer zur Hand, und Worte können töten. "Poesie und bittere Wahrheit sind selten so eins wie in diesem Buch", urteilte auch die FAZ.

Ganz miese Reichweite, aber so ist das eben bei guter Literatur.

William Golding: Herr der Fliegen, Fischer-Verlag, bei Thalia um 8,20 Euro

3 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Schlagabtausch

Modell "Tennis" könnte ein echter (Er-) Schlager sein! Sowohl mit der Vor- als auch der Rückhand wurden dank des großen roten Kopferls rasch Punkte erzielt - vorwiegend gelbliche auf der weißen Wand.

Zum Profischläger fehlt aber gute Reichweite. Bedingt durch die Kurzstieligkeit dieses Prackers konnte immerhin eine Stubenfliege das Match für sich entscheiden. Sie entkam.

Fliegenklatsche "Tennis", bei Müller um 0,69 Euro

4 von 6 Punkten

(Sascha Aumüller, Rondo, DER STANDARD, 4.7.2014)

Foto: Lukas Friesenbichler