Der attraktiv verschachtelten Showroom wird als Netzwerk zwischen hochwertigem Handwerk, Technik und Architektur verstanden.

Foto: Neue Wiener Werkstätte

Angeblich wurde anlässlich der Eröffnung vergangene Woche bis sechs Uhr morgens gefeiert. Warum auch nicht, schließlich verdient die Location der "Neuen Wiener Werkstätte" am Schottenring Nr. 35 den Namen Flagshipstore völlig zu Recht. Was den Namen "Neue Wiener Werkstätte" betrifft, verhält es sich so, dass man sich in den 1980er-Jahren den Namen "Wiener Werkstätte" hat schützen lassen. Man, das ist das steirische, 1927 gegründete Unternehmen "Kapo", zu dessen Holding also auch die "Neue Wiener Werkstätte" zählt.

Wie auch immer, das prominent bestückte Möbeldreieck zwischen Schwedenplatz, Schottentor und Schottenring ist also um einen Möbelanbieter reicher. Doch es sind nicht nur die vielen Möbel des Familienunternehmens, die hier präsentiert werden. (Unter anderem designte auch Wolfgang Joop für die NWW.) Auf 500 Quadratmetern, die von den BEHF-Architekten inszeniert wurden, gibt es neben dem Bereich "privates Wohnen" auch allerlei anderes zu studieren wie zum Beispiel ein Musterhotelzimmer oder das weite Feld der Haustechnik.

Letzterem eingedenk gibt es im Geschäft keinen Lichtschalter, alles wird per iPod oder iPad ein- und ausgeschaltet. Bei "Kapo" versteht man den attraktiv verschachtelten Showroom als Netzwerk zwischen hochwertigem Handwerk, Technik und Architektur. Im Objektbereich holte man sich Firmen wie Agape (Bäder), Leitner Leinen, Lobmeyr oder Augarten-Porzellan mit an Bord des Flagships. (maik, Rondo, DER STANDARD, 4.7.2014)