Einmal will die Tochter Tiere aus dem Zoo befreien, dann versteht sie nicht, warum welche getötet werden. Wieso der Regenwald abgeholzt und das Meer verdreckt ist, versteht sie so und so nicht. Das Mädchen ist neun Jahre alt - und im und vor allem mit dem Herzen eine Umweltaktivistin. All jenen, die meinen "Die ist ja noch ein Kind" oder "Nein, wie süß", sei das hier besprochene Buch empfohlen. Lesen sollten es auch die Kinder - ab dem zehnten Lebensjahr -, weil gezeigt wird, was alles möglich ist, wenn man nur will (und sicher auch Glück hat). Yann Arthus-Bertrand und Anne Jankéliowitch stellen "Kinder, die die Welt verändern" vor. 45 Porträts wurden dafür ausgewählt. Da ist zum Beispiel die elfjährige Amerikanerin Olivia Bouler. Sie wollte Vögel vor einer Ölpest retten und bot an, für jede Spende an eine bestimmte Umweltschutzorganisation ein selbstgemaltes Bild zu schicken. Am Ende hatte sie 150.000 Euro gesammelt. Oder Parker Liautaud (15), der bis zum Nordpol ging, um auf die Treibhausgas-Problematik aufmerksam zu machen. Es geht auch kleiner: Der 13-jährige Jin Ho Huh aus Südkorea bastelt wiederverwendbare Sackerln. Es ist ein schöner und vor allem beruhigender Blick. Arthus-Bertrand schreibt auch im Vorwort: "Junge Menschen tragen eine tiefe Zuversicht in sich, und diese positive Sichtweise können wir alle gut gebrauchen." (Peter Mayr, DER STANDARD, 1.7.2014)