NSA/BND-Abhöreinrichtung im deutschen Bad Aibling.

Österreich darf offiziell von der NSA überwacht werden. Dies geht aus Dokumenten hervor, die am Montagabend von der "Washington Post" veröffentlicht wurden. Neben Österreich werden 192 weitere Staaten gelistet, darunter engste Verbündete der USA wie Israel und Deutschland. Zusätzlich darf der Geheimdienst unter anderen auch die EU, die Weltbank, die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien ausspionieren.

Offiziell genehmigte Ziele

Die Ziele der NSA wurden vom Spezialgericht Foreign Intelligence Surveillance Court (FISC) genehmigt, so die "Washington Post", das für die Kontrolle des Geheimdienste zuständig ist. Ausgenommen von der Überwachung sind demnach Großbritannien, Australien, Kanada und Neuseeland – diese Staaten verfügen über ein No-Spy-Abkommen mit den USA.

Die Dokumente sind mit 2010 datiert und stammen aus dem Fundus des NSA-Whistleblowers Edward Snowden.

2013 wurden gut 89.000 ausländische "Ziele" überwacht 

Die NSA hat im Rahmen seiner Internet- und Telefonüberwachung 2013 gut 89.000 ausländische "Ziele" überwacht. Dies geht aus dem ersten Transparenzbericht der Behörde hervor, der am Freitag in Washington vorgelegt wurde. Demnach wurden 2013 exakt 89.138 ausländische "Ziele" ausgespäht – Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen. (sum, 30.6.2013)