London - Nur wenige Jahre nach der Finanzkrise brummt das Geschäft der Banken weltweit wie nie zuvor. Vor allem dank des Booms der chinesischen Branche stiegen die Gewinne der 1000 Top-Institute 2013 um fast ein Viertel auf 920 Milliarden Dollar (675,5 Milliarden Euro), wie aus einer am Montag vorgelegten Zusammenstellung des Magazins "The Banker" hervorging.

Chinas Geldhäuser trugen fast ein Drittel (292 Milliarden Dollar) zum Gesamtgewinn bei, die Banken in den USA rund ein Fünftel. Die Bedeutung der Institute in der Eurozone sank deutlich auf nur noch drei Prozent. Vor der Finanzkrise 2008 hatten sie noch für 25 Prozent sämtlicher Gewinne der Branche gestanden. Italiens Banken standen im vergangenen Jahr mit 35 Milliarden Dollar Verlust besonders schlecht da.

Die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) verteidigte ihre Spitzenposition in der Aufstellung. Das Institut machte einen Vorsteuergewinn von 55 Milliarden Dollar. Dahinter folgen drei weitere Banken aus der Volksrepublik. Die chinesische Branchenvereinigung geht einem ebenfalls am Montag vorgelegten Bericht zufolge allerdings davon aus, dass sich das Gewinnplus in diesem Jahr auf neun Prozent von zuletzt fast 15 Prozent verlangsamt. Hintergrund sei das geringere Wachstum der chinesischen Wirtschaft. (APA, 30.6.2014)