Mit dem überarbeiteten ST und dem aufgepimpten Peugeot 208 GTI zeigen sich zwei maßgebliche Darsteller der Hot-Hatch-Liga in neuer Pracht

Auffrischung für ein Faktotum der sogenannten GTI-Liga, den Ford Focus ST. Standesgemäß am Goodwood Festival of Speed präsentiert, nimmt der Neue die Meriten des letzten Focus-Facelifts mit.

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Experten werden den neuen Jahrgang vor allem anhand der neu gezeichneten Front- und Heckschürzen identifizieren. Ein insgesamt etwas räudigerer Auftritt ist erkennbar, der maßgebliche Wert in dieser Liga bleibt unverändert: 250 PS aus dem seit zwei Jahren eingesetzten Zwei-Liter-Turbo-Vierzylinder.

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248 km/h Top-Speed sind verbürgt, 360 Nm maximales Drehmoment bugsieren den Fronttriebler in 6,5 Sekunden auf Tempo 100. Die Werte der maßgeblichen Konkurrenten: Golf GTI Performance, 230 PS, 6,5 Sekunden. Opel Astra OPC: 280 PS, 6,0 Sekunden. VW Scirocco R: 265 PS, 6,0 Sekunden. Renault Mégane RS: 265 PS, 6,4 Sekunden. Es gibt also einen klitzekleinen Spielraum für Verbesserungen, wenn es um die Hartwährung beim Autoquartett geht.

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Komplett neu wurde hingegen das Fahrwerk kalibriert. Neue Federn vorne und neue Dämpfer rundum sollen die ohnehin feinen fahrdynamischen Werte des ST weiter steigern. Überarbeitet sind Lenkübersetzung und das Torque-Vectoring-System.

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Das Cockpit zeigt sich kernoptimiert, wobei der größte Gewinn des letzten Focus-Facelifts nun auch an den ST weiter gereicht wurde: Die Tasten-Landschaft in der Mittelkonsole wurde deutlich dezimiert. Drei Zeigerinstrumente über dem Zentral-Display verweisen wie gehabt auf die angestrebte Sportlichkeit.

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Eine Art Vernunft-Version gibt es in Zukunft auch, konkret eine ST-Turbodiesel, der 185 PS mobilisiert. Knackt in 8,1 Sekunden Tempo 100. Nimmt laut Werksangabe bloß 4,4 Liter Diesel auf 100 km. Wie der Selbstzünder-ST genau heißen wird, ist noch nicht bekannt.

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Sehr bekannt ist hingegen, dass beide Modelle mit 6-Gang-Schalter und einer neuen Farb-Option aufläuft: Sieht dunkelgrau aus und nennt sich "Stealth". Optionen und kein Ende: Zum Marktstart im Herbst kommen beide Motorisierungen wie gehabt entweder als Hot Hatch oder als Kombi. Preise sind noch nicht ausgegeben, zur Orientierung: der nunmehr alte ST Fünftürer kommt auf 33.400 Euro.

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Peugeot hat in Goodwood ebenfalls einen kleinen Kraftakt hingelegt, und zwar eine aufgedopte Version des 208 GTi. Der erinnert an das vor 30 Jahren präsentierte Energiebündel 205 GTI und trägt das Kürzel "30th". Etwas mehr Drehmoment und Leistung (300 Nm, 208 PS) lassen den Kleinen in 6,5 Sekunden auf die 100 sprinten. Offizielles Debüt im Oktober am Pariser Salon, Marktstart bis Ende des Jahres. (sts, derStandard.at, 30.6.2014)

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