Lindau - Deutschland und Österreich wollen im Bereich der dualen Ausbildung stärker kooperieren. Das haben Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) und seine deutsche Amtskollegin Johanna Wanka (CDU) am Sonntag am Rande des Nobelpreisträgertreffens in Lindau am Bodensee (Deutschland) vereinbart.

Weitere Schritte sollen bei einem Treffen in der zweiten Jahreshälfte unter Einbeziehung der Schweiz und Liechtenstein sowie eventuell weiteren Länder mit dualem Berufsbildungssystem erarbeitet werden, hieß es in einer Aussendung. Informationen holte sich Mitterlehner über das deutsche Programm "Jobstarter plus", mit dem die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung verbessert werden soll. Neben der regionalen Unterstützung für KMU sollen etwa auch Studienabbrecher für eine duale Ausbildung motiviert werden. "Natürlich sollte ein Hochschulsystem idealerweise möglichst wenige Studienabbrecher hervorbringen, aber wenn man das Potenzial dieser Abbrecher für die Wirtschaft nutzen kann, ist das ein positiver Effekt", so Mitterlehner.

Thema war auch der Plan mehrerer Länder, darunter auch Österreich und Deutschland, einen gemeinsamen Forschungs-Förderungs-Fonds für den Donauraum (DRRIF) zu implementieren. Derzeit wird eine entsprechende Machbarkeitsstudie erarbeitet. Österreich bringt mit Donauraum-Ländern in etwa die gleiche Menge an jährlichen Co-Publikationen hervor wie mit den USA, die meisten Partner finden sich in Bayern und Baden-Württemberg. (APA, 29.6.2014)