Sanaa - Bei einem Al-Kaida-Angriff auf einen Militärposten im Jemen sind nach Militärangaben zwei Soldaten und vier Extremisten getötet worden. Drei weitere Soldaten wurden demnach bei dem etwa einstündigen Gefecht in der Provinz Hadramawt am Samstag verletzt.

Erst am Donnerstag hatten mutmaßliche Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida den Flughafen der Stadt Seyun angegriffen und acht Soldaten getötet. Bei der Rückeroberung durch die Armee wurden mindestens sechs Aufständische getötet. Auch neun Zivilisten fielen der Gewalt zum Opfer. Seyun ist die zweitgrößte Stadt in Hadramawt. Das Hadramawt-Tal gilt als Hochburg der Organisation Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP).

Hunderte Tote

Die Armee geht im Südjemen seit Ende April gegen die islamistischen Aufständischen vor. Bei dem Einsatz, mit dem die Rebellen aus den Provinzen Shabwa und Abyan vertrieben werden sollen, wurden bisher nach amtlichen Angaben mehr als 500 Aufständische und 40 Soldaten getötet.

AQAP hatte im Frühjahr 2011 die Schwäche der Regierung des damaligen langjährigen Staatschefs Ali Abdallah Saleh genutzt, um weite Gebiete im Süden des Jemen unter ihre Kontrolle zu bringen. Bei einer Militäroffensive wurde die Gruppe im Jahr 2012 aus den Städten vertrieben, doch bleibt sie weiter aktiv und verübt regelmäßig Anschläge.  (APA, 28.6.2014)