Bis Ende Juni sollten 45 Polizeiposten in Österreich schließen – doch laut einem Bericht des Ö1-"Morgenjournals" stockt der Prozess. Vor allem Wien hinkt demnach hinterher: Hier hätten bis Ende Juni elf Inspektionen zusperren sollen, bisher sind es aber nur vier. Der Grund laut Polizei: Die Infrastruktur sei in Wien komplexer zu planen.

Kritik der Gewerkschaft

Die Gewerkschaft sieht andere Gründe für das Nichterfüllen des Zeitplans: In den neuen Räumlichkeiten fehle zum Teil der Platz für Einvernahmen. Zudem würden durch das Aufgeben bestehender Räume und das Übersiedeln in neue Stationen günstige Mietverträge durch teurere ersetzt, kritisierte die Fraktion Sozialistischer Gewerkschafter laut Ö1.

Die Pressestelle der Wiener Polizei gesteht, dass die Verzögerungen auch mit dem Ausstieg aus bestehenden Mietverhältnissen zusammenhängen. Dass man hinter dem Zeitplan liege, sei aber nicht problematisch – es habe sich ohnehin nie um eine strikte Vorgabe, sondern nur um eine "Leitlinie" gehandelt. (red, derStandard.at, 27.6.2014)