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Wiener ÖVP Chef Manfred Juraczka: "Die Bünde waren bereit, einen Schritt zurückzutreten."

Foto: apa/Neubauer

Wien - Die Wiener ÖVP nimmt langsam Anlauf für die Gemeinderatswahl 2015. Nach der Kür von Landesparteiobmann Manfred Juraczka zum Spitzenkandidaten am Mittwoch denkt man auch schon über die Erstellung der restlichen Liste nach. Die Begehrlichkeiten der Bünde sollen dabei keine Rolle spielen. Denn bei der Kandidatennominierung dürfe die Zugehörigkeit zu einer Teilorganisation "nicht im Vordergrund" stehen.

Das sei am Mittwoch mittels Parteibeschluss festgehalten worden, berichtete Juraczka am Donnerstag in einer Pressekonferenz: "Die Bünde waren hier bereit, einen Schritt zurückzutreten." Damit könne man nun ein "Team der besten Köpfe" zusammenstellen, freute er sich. Es ist kein großes Geheimnis, dass in der Volkspartei die diversen Bünde bei Personalentscheidungen immer wieder Ansprüche anmelden und intervenieren.

Noch keine Namen bekannt

Konkrete Kandidatennamen und den Zeitpunkt der Listenerstellung wollte Juraczka am Donnerstag noch nicht nennen. Man wisse nicht einmal, wann genau gewählt werde. Geht alles nach Plan, steht die Wahl im Herbst 2015 an. Regelmäßig machen allerdings Gerüchte die Runde, dass die Wahl auf den Frühling oder Sommer vorverlegt werden könnte.

"Schwarz kommt nie aus der Mode"

Juraczka bot sich und seine Partei jedenfalls als "Alternative zum Mittelmaß" an. Denn Rot-Grün habe die Bundeshauptstadt zu einem Ort des Mittelmaßes, der Verbote und Schikanen gemacht. Es sei freilich für die ÖVP eine große Herausforderung, 2015 in den Ring zu steigen. Als Wahlziel gab er aus: "Stärker werden." Zuletzt erreichten die Schwarzen gerade einmal 14 Prozent. Angesprochen auf die nunmehrige Konkurrenz in Form der Neos meinte Juraczka: "Pink war in letzter Zeit eine Modefarbe, aber glauben Sie mir: Schwarz kommt nie aus der Mode."

Der frischgebackene Spitzenkandidat zeigte sich jedenfalls überzeugt, dass sich das bürgerliche Wien danach sehne, dass man Farbe bekennt. Die ÖVP habe ihre Inhalte in der Vergangenheit mitunter "etwas verwaschen" dargestellt. (APA, 26.6.2014)