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Googles Android- und Chrome-Boss Sundar Pichai führte durch die Keynote der Google I/O 2014.

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Eine der ersten Smwartwatches mit Android Wear: Die Samsung Gear Light.

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Google verspricht durch den Wechsel auf ART einen signifikanten Performancesprung für Android.

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Die Keynote wurde gleich zweimal von Protestaktionen gegen Google gestört.

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Mit besonderer Spannung durfte dieses Jahr die Eröffnung der Google I/O erwartet werden – war das Feld dessen, was in der einleitenden Keynote zum zentralen Google-Event des Jahres präsentiert werden könnte, doch so breit gestreut wie selten zuvor. Am Mittwochabend mitteleuropäischer Zeit bereitete das Unternehmen dann all den im Vorfeld kursierenden Spekulationen ein Ende und setzte zu einem auf zwei Stunden anberaumten Vorstellungsmarathon an – der sich schlussendlich dann doch auf zweidreiviertel Stunden ausdehnen sollte.

Sundar Pichai

Hatte in den letzten Jahren noch Google+-Chef Vic Gundotra durch die Keynote geführt, musste nach dessen Abgang aus dem Unternehmen eine neue Person für diese Aufgabe gefunden werden. Mit Sundar Pichai fiel die Wahl dabei auf einen, dessen Rolle innerhalb von Google kaum mehr überschätzt werden kann. Als kombinierter Chef der Bereiche Android, Chrome (OS) und Google Apps wird er längst als die rechte Hand von Firmenchef Larry Page gehandelt.

Zahlen

Wie gewohnt gab es zunächst einmal aktuelle Zahlen, und zwar dieses Mal mit einem Fokus auf wirklich aktive Nutzer. Mehr als eine Milliarde Konsumenten verwenden demnach zumindest einmal im Monat Android, so Pichai. Auch im Tabletbereich wachse Android mittlerweile rasant. War Android vor zwei Jahren noch auf 39 Prozent aller ausgelieferten Tablets zu finden, so sind es mittlerweile bereits 62 Prozent. Besonders stark wachse die Zahl von App-Installation: 236 Prozent Plus verzeichne man im Jahresvergleich, so der Android-Boss.

Strategie

Man wolle aber auch die nächste Milliarde an Nutzern erreichen. Und dafür soll eine neue Initiative sorgen, die sich speziell an Schwellenmärkte richtet. Diese nennt sich Android One und soll sowohl aus Referenzhardware als auch der eigenen Software bestehen. Entsprechende Geräte würden alle mit unmodifiziertem Google Android ausgeliefert und automatische Updates vom Softwarehersteller bekommen. Ein erstes solches Smartphone hat man in Kooperation mit Cromax entwickelt, es soll unter 100 Dollar kosten.

Android L

Die Handschrift Pichais ist bei den aktuellen Änderungen rund um Android und Chrome deutlich zu erkennen. Und dies bezieht sich nicht nur auf technische Vorgaben, sondern auch auf die Kommunikationspolitik. So wurde bereit kurz vor dem Start der Konferenz bekannt, dass Google erstmal seit der Vorstellung von Android 3.0 einen Vorgeschmack auf eine kommende Android-Generation geben will – Pichai selbst hatte das in einem Interview angekündigt.

Google Developers

Also folgte ein erster Vorgeschmack auf Android "L", die nächste große Release des mobilen Betriebssystems. Dieses soll der bisher größte Versionssprung in der Geschichte von Android werden. Dies nicht nur durch mehr als 5.000 neue APIs, sondern auch durch ein vollständig neues Design, das über alle Google-Angebote hinweg etabliert werden soll. Android-Designchef Matias Duarte durfte in der Folge dieses "Material Design" vorstellen.

Neuer Look

Mit diesem nimmt man eine vollständige Überarbeitung des bisherigen Android-Stils vor. In Zukunft können die Entwickler für ihr Interface einen "Höhenwert" angeben, Android kümmert sich automatisch um korrekte Schatten und Perpektiven. Vom Stil her ist das "Material Design" sehr hell gehalten, dies mit jenen klaren Highlightfarben, die sich schon zuletzt durch die Google-Apps verbreitet haben. Auch die Android-Schrift Roboto wurde für diese Initiative vollständig überarbeitet, so Duarte. All diese Designelement sollen übrigens nicht auf Android beschränkt bleiben: Basierend auf der Bibliothek Polymer sollen das Material Design künftig auch im Web eingesetzt werden – und für Drittentwickler verfügbar sein. Dies geht mit neuen Style Guidelines einher, die im Rahmen der Konferenz in einer ersten Vorversion veröffentlicht wurden.

Benachrichtungen

Für Android L hat man zudem das Benachrichtigungssystem überarbeitet. So präsentieren sich diese nun nicht nur optisch anders – im Stile von Google-Now-Benachrichtigungen - sondern lernen auch vom Verhalten der Benutzer, und werden entsprechen nach ihrer subjektiven Relevanz sortiert. Zudem gebe es jetzt eine neue Art von Benachrichtigungen, die sich "Heads-up" nennt, und die nur kurz aufpoppt und danach ignoriert werden kann.

Entsperren

Mit "Personal Unlocking" wird Android "L" eine neue Art des Entsperrens bekommen. Diese basiert offenbar auf dem, was zuvor als “Google Nearby” kursiert war. Durch den jeweiligen örtlichen Kontext, könne das Gerät festlegen, ob eine Gerätesperre gerade notwendig ist. Also etwa an gewissen Orten oder in der Nähe von per Bluetooth gefundenen anderen Geräten die Sperrfunktion aufheben. Auch auf die eigene Stimme soll das Android-Smartphone künftig trainiert werden können.

Chrome

Es folge eine erste Vorschau der kommenden Chrome-Version für Android, die vor allem im Bereich Animationen deutliche Verbesserungen verspricht, und so Web-Apps ermöglichen soll, die wie native Programme wirken. Zudem wird auch hier das "Material Design" übernommen. Die Recent-Ansicht wurde ebenfalls vollständig neu gestaltet, und präsentiert sich nun als Kartenstapel, durch den gescrollt werden kann. Dieser beinhaltet aber nicht nur Webseiten sondern auch Apps, ist konzeptionell also eine Art neuer Taskswitcher für Android, der Webinhalte und lokale Apps deutlich näher zusammenbringen soll.

ART

Einer der wenigen Punkte, die über die neue Android-Version schon vorab nach außen gedrungen war, nennt sich ART: Dahinter verbirgt sich eine neue Runtime für das mobile Betriebssystem, also jene Komponente, die für die Ausführungen des allergrößten Teils aller Programme zuständig ist. Seit den Anfängen von Android übernahm Dalvik diese Rolle, ART will nun mit frischen Konzepten nichts weniger als das gesamte System beschleunigen. Google spricht hier im Schnitt von einer Beschleunigung um den Faktor 2 im Vergleich zu Dalvik.

Neuer Ansatz

Möglich wird dies dadurch, dass bei ART sämtlicher Code einer Anwendung schon bei der Installation in Bytecode umgewandelt wird ("Ahead-of-Time"), und nicht wie bei Dalvik erst bei Bedarf ("Just-in-Time"). Ein weiterer Vorteil von ART: Dieses soll deutlich weniger RAM verbrauchen, und sei bereits vollständig 64-Bit-kompatibel.

Grafikperformance

Über das Android Extension Pack verspricht Google die Grafikperformance von Android signifikant zu verbessern. Diese soll unter anderem Tesselation, aber auch neue Shader und ASTC Texture Compression bieten. Man wolle damit nicht weniger als die Lücke zum Desktopbereich schließen, gibt sich Google optimistisch. Was sich damit alles machen lässt, demonstrierte man anhand eines grafisch tatsächlich sehr beeindruckenden Demos der Unreal 4 Engine.

Unreal Engine

Ein weiterer Schwerpunkt von Android "L" nennt sich Project Volta, der Versuch die Akkulaufzeit des mobilen Betriebssystems signifikant zu verbessern. Zudem führt man einen eigenen Battery-Saver-Modus ein, der bei geringem Akkustand aktiviert wird – etwas dass einige Dritthersteller bereits jetzt anbieten.

Ab sofort zum Testen

Zum Abschluss der Vorstellung von Android "L" hatte man noch eine echte Überraschung bereit, die für Begeisterung im Raum sorgte: Google veröffentlicht nicht nur in Kürze ein Entwicklungskit für die kommende Generation, eine Vorversion der kommenden Betriebssystemgeneration soll ebenfalls ab Donnerstag für Nexus 5 und Nexus 7 freigeben werden.

Protest

Kurzfristig wurde die Android-L-Präsentation übrigens von einer Protestaktion unterbrochen. Eine Aktivistin wollte auf die in San Francisco derzeit rasant steigenden Mietpreise und die Involvierung eines Google-Anwalts in die Räumung alteingesessener Bewohnerinnen aufmerksam machen.

Übergreifend

Doch zurück zu den Google-Vorstellungen selbst: Mithilfe der Play Services, die auf 93 Prozent aller Geräte auf dem aktuellsten Stand sind, wie Pichai betont, will Google die Sicherheit von Android weiter verbessern. So sollen Sicherheitsupdates künftig über diesen Weg ausgeliefert werden, um auf Bedrohungen schneller reagieren zu können.

GoogleMobile

Mit Andoid L wolle man zudem eine Brücke über alle Computing-Plattformen hinweg bauen. Es solle nicht mehr wichtig sein, welche Geräte man nutzt, der Wechsel nahtlos funktionieren, umreißt Pichai seine Vision.

Android Wear

Damit war das Stichwort für einen weiteren Schwerpunkt der Keynote der Google I/O 2014 gegeben: Das Wearables-Betriebssystem Android Wear. Dabei demonstriert man noch einmal die Grundkonzepte für Android Wear, wie sie schon in den letzten Monaten zu sehen waren, etwa der Fokus auf Benachrichtigungen und Spracheingabe. Auch Google Now und seine automatisch erstellten Informationen spielen eine wichtige Rolle, etwa wenn der Code des Boarding-Pass automatisch vor einem Flug dargestellt wird.

SDK

Nach der im März vorgestellten Developer Preview gibt es nun das vollständige Software Developer Kit für Android Wear. Zudem hat man Neuerungen für die Google Play Services zu bieten, die die Zusammenarbeit mit anderen Gerätetypen verbessern soll. Damit können Aktivitäten – etwa das Lesen eines Textes – zwischen Smartwatch und Smartphone synchronisiert werden.

Erste Smartwatches

Die beste Software bringt natürlich nichts, wenn es keine passende Hardware gibt. Und auch hier hatte das Unternehmen zwei Ankündigungen zu bieten: Sowohl die LG G Watch als auch eine neue Smartwatch von Samsung – die Samsung Gear Live – sollen umgehend im US-amerikanischen Play Store verfügbar sein. Details zu regionaler Verfügbarkeit oder Preis nannte man zunächst nicht. Die auch von vielen Anwesenden mit größerem Interesse erwartete Moto 360 von Motorola soll hingegen erst später im Sommer folgen.

Android Auto

Im Rahmen der Consumer Electronics Show hatte Google vor einigen Monaten den Startschuss für die Open Automotive Alliance gegeben. Nun gibt es in Form von Android Auto die ersten Früchte dieser Kooperation. Dabei handelt es sich um eine Oberfläche, die gezielt auf die Bedürfnisse in diesem Umfeld zugeschnitten ist. Ähnlich wie bei Apples Car Play fungiert das Smartphone hier als Rechenzentrale, während der Bildschirm vom jeweiligen Auto bereitgestellt wird. Auch das für Android Auto gezeigte Interface präsentiert sich übrigens bereits im neuen grafischen Stil von Google. Und natürlich spielt auch hier Spracheingabe und Konversation mit dem Computersystem eine zentrale Rolle.

SDK

Parallel dazu gibt es natürlich ein passendes SDK, mit dem externe EntwicklerInnen eigene Apps für das Fahrzeugsystem liefern können. Zunächst konzentriert man sich dabei auf die Bereiche Musik und Messaging. Das SDK soll "bald", die Software selbst parallel zu Android "L" veröffentlicht werden. Für Android Auto ist das Unternehmen laut eigenen Angaben 40 Partnerschaften mit Fahrzeugherstellern eingegangen, es ist also davon auszugehen, dass dieses künftig in zahlreichen Autos landen wird.

Android TV

Als vor einigen Monaten zum ersten Mal Gerüchte über Android TV die Runde machten, sorgte dies noch für einige Verwunderung. Hat Google doch mit dem auf Smart-TVs ausgelegten Google TV eine veritable Bauchlandung hingelegt. Zudem ist es gelungen mit dem Chromecast einen Überraschungserfolg hinzulegen, der ähnliche Nutzungsszenarien abdeckt. Und doch will es Google nun noch einmal in diesem Bereich probieren.

Alles einfach

Der entscheidende Unterschied: Für Android TV hat man auf eine besonders einfach Nutzung Wert gelegt, und sich bewusst auf die Kernbereiche konzentriert, anstatt ein vollständiges Android in den Fernseher zu packen. Ähnlich wie beim Chromecast funktioniert die Steuerung hier über das Smartphone oder Tablet. Zudem streicht man auch die Integration der Google-Suche sowie von Spracheingabe heraus, die es etwa ermöglich schnell mal nachzufragen, wer die Hauptrolle im eigenen Lieblingsfilm gespielt hat.

Spielekonsole

Gleichzeitig funktioniert Android TV aber auch als Spielekonsole. Spiele können auf einem Smartphone oder Tablet begonnen, und dann zuhause am großen Fernsehbildschirm fortgesetzt werden.

Google-Cast-Kompatibilität

Zum Abschluss klärte man dann auch noch das Verhältnis zum Chromecast: Alle Android-TV-Geräte sind vollständig Google-Cast kompatibel, um schnell Inhalte von Smartphone, Tablet oder Desktop an den Fernseher zu schicken. Als Launchpartner hat man unter anderem Sony, Sharp und Philips gewonnen, die ihre nächste Fernsehergeneration von Haus aus mit Android TV ausliefern wollen.

Chromecast

Danach folgte doch noch ein Update für das Chromecast, bei dem man zunächst stolz auf die starken Verkaufszahlen und die rasch wachsende Anzahl an Google Cast unterstützenden Apps. Eine technische Neuerung ist die Möglichkeit, den eigenen Freunde oder Freundinnen den Zugriff auf das Chromecast zu erlauben, ohne dass sie sich ins lokale WLAN verbinden müssen. Google betont dabei, dass diese Funktion Opt-in und man gezielt festlegen könne, wer hier Zugriff erhält. Mit Backdrop können wiederum eigene Fotos als Hintergrund-Slideshow beim Chromecast dargestellt werden.

Mirror

Darüberhinaus liefert Google ein oft angefragtes Feature für Google Cast nach: In Zukunft wird es möglich sein, die gesamte Bildschirmausgabe eines Android-Geräts an das Chromecast zu schicken. Diese Funktion soll mit einem Update der Google Play Services in den nächsten Wochen nachgeliefert werden. Trotzdem hängt diese Funktion auch von der Unterstützung der Hersteller ab. Google spricht davon, dass Samsung, LG und HTC mit im Boot sind, Nexus-Geräte können dies dann natürlich auch.

Chrome OS

Bei all dem Fokus auf Android könnte man beinahe schon vergessen, dass Google noch ein weiteres Betriebssystem betreibt, und zwar eines, dass direkt auf eine Initiative von Sundar Pichai zurückgeht: Chrome OS. Diese soll künftig ebenfalls besser mit anderen Gerätetypen vernetzt werden. Neben der – schon vorhandenen – Aufnahme von Google Now, sollen künftig Android-Benachrichtigungen mit Chrome OS abgeglichen werden. So wird denn etwa ein eingehender Anruf auch am Chromebook dargestellt, wie man demonstrierte.

Übernahme

Die wirklich große Überraschung folgte aber erst danach: Mit der App Runtime für soll es künftig möglich sein Android-Apps unter Chrome (OS) laufen zu lassen. Zu sehen gab es dabei unter anderem eine Flipboard sowie optimierte Varianten von Evernote und Vine die sich tatsächlich gut in das restliche System einzufügen schienen. Diese Funktionalität soll "in Kürze veröffentlicht werden", einen konkreten Zeitrahmen bleibt man aber schuldig.

Enterprise

An dieser Stelle vollzog Pichai noch einmal den Schwenk zurück zu Android L: Mit der neuen Release soll es nämlich auch signifikante Verbesserungen für diesen Bereich geben. So sollen künftig auf dem selben Gerät befindliche Privat- und Firmendaten strikt getrennt werden können. Auch können Unternehmen Apps in großen Gruppen für ihre Angestellten kaufen und ausliefern. Und nicht zuletzt verkündete Google, dass Samsungs Knox – oder zumindest zentrale Teile davon – ein Bestandteil von Android werden.

Office

Für Google Docs hatte man ebenfalls ein lange nachgefragtes Feature zu bieten: Künftig unterstützt Google Docs direkt die Bearbeitung von Microsoft-Office-Dateien, etwas wofür man bisher zum externen Quickoffice greifen musste. Ebenfalls neu ist die separate Google Slides App für Android.

Verschlüsseltes Google Drive

Auf die gerade angesichts der NSA-Spionage in den letzten Monaten immer öfter aufgeworfene Frage nach der Sicherheit der Cloud für den Unternehmenseinsatz hatte Google ebenfalls eine Antwort zu bieten, und zwar eine mit der wohl die wenigsten gerechnet haben. Mit Google Drive for Work startet man ein neues Bezahlangebot, mit dem die bei Google abgelagerten Daten nicht nur im Transit sondern auch bei Google selbst verschlüsselt werden – womit auch das Unternehmen selbst keine Möglichkeit mehr hat mitzulesen. Dieses Service soll pro Nutzerin im Monat 10 US-Dollar kosten, dafür aber unlimitierten Speicherplatz zur Verfügung stellen.

Google Cloud

Bei all den Client-zentrierten Neuvorstellungen kann beinahe vergessen werden, dass Google auch in ganz anderen Rechnersphären aktiv ist. Also gab es noch ein Update für die Google Cloud Platform. Die dabei gebotenen Möglichkeiten demonstrierte man beeindruckend, indem live eine Anwendung debuggt wurde, die parallel auf hunderten Servern lief. Mit Cloud Dataflow wurde zudem ein neues Service vorgestellt, dass die Analyse von riesigen Cloud-Datenmengen in Echtzeit ermöglichen soll.

Fitness

Es folgte eine weitere Neuvorstellung, die bereits im Vorfeld kolportiert wurde: Mit Google Fit soll ein zentrale Schnittstelle für Fitness-Daten etablieren will. Gerade für das Zusammenspiel mit Android Wear schließt man damit eine wichtige Lücke. Zudem hofft man wohl auch, den Wildwuchs an Fitnessschnittstellen der einzelnen Android-Hersteller auf Dauer ein Ende zu bereiten. Als Partner für diese Initiative konnte der Softwarehersteller unter anderem Adidas und Nike gewinnen.

Spiele

Dazu kommen neue Funktionen für Google Play Games: So gibt es jetzt ein Game Profile, das die Aktivitäten der einzelnen Spieler besser zusammenfasst. Darüber hinaus gibt es künftig Schnittstellen, um Quest-Informationen per Google-Server abzuwickeln. Zudem will Google mit Snapshot-Support das Abspeichern von Spielständen vereinheitlichen. Sowohl die Fitness- auch die Games-Neuerungen sollen über ein Update der Google Play Services in den kommenden Wochen nachgereicht werden.

Goodie-Runde.

Zum Abschluss folgte die von früheren I/Os bereits gewohnte Vergabe von Geräten an die TeilnehmerInnen. Nachdem sich Pichai einen kleinen Scherz mit den Anwesenden erlaubt hatte – durch die Ankündigung eines Cardboards als einzigem "Goodie", folgte dann der ernsthafte Teil. So können sich alle Anwesenden zwischen einer LG G Watch und einer Samsung Gear Live entscheidend. Und damit die Entwickler auch mit runden Displays umgehen lernen, wird die Moto 360 rechtzeitig zu ihrer Veröffentlichung auch noch nachgeliefert. (Andreas Proschofsky aus San Francisco, derStandard.at, 25.6.2014)