Albuquerque - Bei einem Junggesellenabschied in den USA hat eine Wandergruppe im Elephant Butte Lake State Park in New Mexico einen spektakulären Fossilienfund gemacht. Die Männer sahen Teile eines Schädels aus dem Sand ragen und dachten, sie hätten die Überreste eines Mammuts gefunden.

Der hinzugezogene Paläontologe Gary Morgan identifizierte den Fund hingegen als deutlich älter. Es handelt sich um den drei Millionen Jahre alten Schädel eines Stegomastodon. "Das ist der vollständigste Schädel, den wir von dieser Spezies, dem Stegomastodon primitivus, je gefunden haben", sagte Morgan. Besonders selten seien Funde mit Stoßzähnen.

Paläontologen erhoffen sich neue Einblicke in Elefanten-Evolution

Stegomastodon war ein Vertreter der Gomphotherien, einer Gruppe aus der einstmals artenreichen Elefanten-Verwandtschaft. Sie sind nicht direkt mit den heutigen Elefanten oder auch den Mammuts verwandt, sondern bilden eine Schwestergruppe - die letzten Vertreter dieser Gruppe lebten bis zum Ende des Pleistozäns.

Paläontologen legten das nahezu komplett erhaltene, 500 Kilogramm schwere Fossil frei. Es wird nun im Naturkundemuseum Albuquerque aufbereitet und untersucht. "Dieses Fossil wird Paläontologen neues Wissen über die Anatomie und die Evolution dieser fossilen Elefantenart bringen", so Morgan. (APA/red, derStandard.at, 20. 6. 2014)