Das Vorrücken der militanten Kämpfer des "Islamischen Staat im Irak und Großsyrien" bringt nun auch den irakischen Premierminister Nouri al-Maliki in Bedrägnis. Wie die "New York Times" berichtet, gab es offenbar mehrere Treffen zwischen Vertretern der USA und verschiedenen irakischen Fraktionen um über eine Nachfolgelösung für Maliki zu beraten.

Der neue Premier soll für möglichst viele Teile des durch konfessionelle Konflikte tief gespaltenen Landes akzeptabel sein. Ein Vertreter des US-Außenministeriums sowie der US-Botschafter im Land sollen dem Bericht zufolge Usama Nujaifi, Anführer der wichtigsten sunnitischen Fraktion im Land und Ahmad Chalabi, einem potentiellen Maliki-Nachfolger, getroffen haben. Ziel sei eine Regierung der nationalen Einheit.

Der Schiit Maliki steht für seine Politik der konfessionellen Spaltung und der sunnitischen Marginalisierung in der Kritik. (red, derStandard.at, 19.6.2014)