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Pablo Neruda im Jahr 1952 in Italien.

Foto: ap/Mario Torrisi

Santiago de Chile - 20 bisher unbekannte Gedichte des chilenischen Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda sind zufällig unter Manuskripten entdeckt worden. Sie sollen noch heuer veröffentlicht werden, teilte die Pablo Neruda Stiftung  mit.

Die Stiftung stieß bei der Katalogisierung der Handschriften des Dichters auf die unveröffentlichten Werke. Sie wurden von Experten untersucht, die die Echtheit bestätigten.

Sechs der in Kartons entdeckten Gedichte haben die Liebe zum Thema, die übrigen beschäftigen sich mit anderen Sujets. Neruda hat sie ab 1956 verfasst.

"Es war nicht möglich, alle diese Gedichte zu datieren, denn nicht alle von ihnen tragen das Datum, an dem sie geschrieben wurden. Der Dichter hat sie nur in manchen Fällen mit einem Datum versehen", erklärte Dario Oses, Bibliotheksleiter der Pablo Neruda Stiftung.

Neruda (1904-73) war einer der bedeutendsten Autoren Lateinamerikas. Er wurde insbesondere durch seine Liebesgedichte sowie durch den "Canto General" ("Der große Gesang"), ein episches Gedicht über Südamerikas Geschichte, bekannt. 1971 wurde er mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Die Werke des Autors, der zu den führenden Mitgliedern der Kommunistischen Partei Chiles zählte, waren während der Militärdiktatur von Augusto Pinochet zwischen 1973 und 1990 verboten. (APA/Reuters, 19.6.2014)