Bevor Alfa mit seiner Produktoffensive durchstartet, werden Mito und Giulietta mit dem Sportabzeichen Quadrifoglio Verde ausgezeichnet

Acht bis achtzehn ist die Kampfansage von Alfa Romeo, was heißt, dass die Italiener mit ihrer ach so emotionalen Automarke noch einmal voll durchstarten wollen. Bis 2018 sollen acht neue Modelle auf den Markt kommen. Ob das Versprechen hält, wird sich weisen.

foto: alfa romeo

Der heiß erwartete neue Spider, der auf Basis des Mazda MX-5 hätte entstehen sollen, wurde jetzt jedenfalls als solcher verworfen. Der Roadster kommt zwar, wird aber das Fiat-Logo tragen. Der erste Wurf aus der neu auferstehenden Marke, der 4C, verkauft sich jedenfalls besser als erwartet, wer jetzt bestellt, darf damit rechnen, dass sein Auto 2016 gebaut wird. So voll sind die Auftragsbücher.

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Wer nicht so lange warten will, kann den 4C-Motor schon jetzt fahren, und das deutlich komfortabler. Die neue Giulietta Quadrifoglio Verde nutzt den 240 PS starken 1750er-Motor als Antrieb, und mit diesem grünen Klee locken die Turiner erneut die Alfisti.

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Auf der Habenseite der Sport-Giulietta stehen die Sportsitze, der Klang und, nona, der Motor.

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Damit sprintet sie dank Launch-Control und Doppelkupplungsgetriebe in sechs Sekunden von 0 auf 100 km/h. Sie kämpft in der GTI-, nicht in der RS-Klasse und ist entsprechend alltagstauglich.

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Fahrwerk und Lenkung machen die Giulietta alltagstauglich, Schwachstellen finde nur jene, die wirklich hin und wieder an die Grenzen gehen wollen. Das Stabilitätsprogramm lässt sich nämlich nicht abschalten, und auf der Rundstrecke kämpfen die Brembo-Bremsen hart mit dem Fahrzeuggewicht.

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Beim harten Verzögern ist der Mito in der Kleeblatt-Version der eindeutige Sieger, zudem lenkt er noch direkter ein und hat das härtere Fahrwerk. Er wird mit dem 170 PS starken 1,4-Liter-Otto angetrieben - was eigentlich eh passt, aber der Motor kann dem 1750er halt nicht im Ansatz das Wasser reichen.

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Was beide Kleeblätter können, ist gefallen. Sowohl innen, etwa mit dem neuen, unten abgeflachten Lenkrad, wie außen, wo es ein paar dezente Applikationen wie einen Spoiler für den Mito, Scheinwerfer-Umrandungen und Ähnliches gibt.

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Und weil andere Marken vorgezeigt haben, dass die Kunden die Sport-Optik-Pakete auch gerne auf den Einstiegsdiesel pappen, wird Alfa Romeo eine QV-Linie bringen.

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Und dann auch noch bis Ende nächsten Jahres einen weiteren Quadrifoglio Verde. Genaueres verraten die Turiner noch nicht - aber bis 2018 wird es sicher noch spannend. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 20.6.2014)

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Alfa Romeo

Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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